Triathlon | Männer Brite Yee jubelt beim olympischen Triathlon
Britischer Triumph im olympischen Triathlon der Männer: Alex Yee lief am Ende in beeindruckender Manier allen Konkurrenten davon. Silber ging an den Neuseeländer Hayden Wilde, Bronze sicherte sich der Franzose Leo Bergere. Die deutschen Starter konnten sich nicht vorn platzieren.
Nach dem Sturz-Desaster bei den Frauen am Morgen, als die Radstrecke nach den frühen Regenfällen noch nass und glitschig war, freuten sich die 55 startenden Männer über das mittlerweile bessere Wetter. Unwichtig eher beim Schwimmen in der trüben Seine, entscheidender aber anschließend beim 40-km-Radfahren, bei dem es die Frauen geradezu reihenweise auf den Asphalt gelegt hatte.
Hellwig und Schomburg im Schwimmen vorn dabei
Tim Hellwig und Jonas Schomburg stiegen aus deutscher Sicht aussichtsreich zum ersten Mal aus dem Wasser, um nach einem kurzen Lauf auf der anderen Seite des Start-Pontons zur zweiten Hälfte der 1.500 Meter langen Schwimmstrecke zu starten. 17 Sekunden lagen sie hinter der Spitze - es lief vorerst nach Plan. Auch für den dritten Deutschen, Lasse Lührs, der gut 20 Sekunden zurücklag.
Beim Wechsel aufs Rad lagen Schomburg und Hellwig gut 20 Sekunden zurück, Lührs hatte 50 Sekunden aufzuholen. 19 Athleten schlossen sich bald zu einer Spitzengruppe zusammen, inklusive Hellwig und Schomburg. Vorn wurde richtig Tempo gemacht, eine kleinere Verfolgergruppe mit Lührs lag etwa 30 Sekunden zurück, machte sich daran, aufzuschließen.
Auf dem Rad läuft alles zusammen
Das gelang in der 3. Runde der 40-km-Radstrecke - nun waren 32 Athleten im Pulk vorn. Erfreulich: mit allen drei Deutschen. Schon bald war klar: Bei allem hohen Tempo - man bereitete sich schon allgemein auf den Disziplinenwechsel und den abschließenden 10-km-Lauf vor.
In der Wechselzone der aus deutscher Sicht erfreuliche Zwischenstand: Jonas Schomburg zog die Laufschuhe als Drittplatzierter an, Tim Hellwig belegte Rang 15. Und auch der dritte Deutsche, Lasse Lührs, wechselte innerhalb der Spitzengruppe.
Yee stürmt davon, Wilde folgt
Der große Favorit, Alex Yee aus Großbritannien brauchte nicht lange, um beim Laufen eine erste Lücke zu reißen. Der zweite Goldanwärter, Hayden Wilde, schloss rasch auf - fortan waren die beiden erst einmal allein unterwegs.
In der Verfolgung bildete sich eine Gruppe mit Tim Hellwig, der als letzter Deutscher vorn dabei bleiben konnte. Beeindruckend: Der Neuseeländer Wilde schaffte es, sich vorn allein abzusetzen. Lee konnte nicht mehr folgen. Die letzten Meter wurden scheinbar zum Triumphlauf für den Neuseeländer. Aber Alex Yee konterte: Auf den letzten Metern stürmte er am Neuseeländer vorbei auf den Goldrang. Der Franzose Leo Bergere sicherte sich schließlich Bronze.
Hellwig bester Deutscher
Als bester der drei deutschen Starter kam schließlich Tim Hellwig ins Ziel. Der 25-Jährige aus Neustadt an der Weinstraße lief als 18. über die Ziellinie.
Eine Medaillenchance haben die deutschen Triathleten in Paris aber noch. Am 5. August steht die Mixed-Staffel auf dem Programm. Zur Erinnerung: In dieser Disziplin ist Deutschland aktueller Weltmeister.