Sieg gegen China Effiziente deutsche Hockey-Damen erreichen Viertelfinale
Trotz einer nicht immer überzeugenden Leistung haben die deutschen Hockey-Damen das Team aus China mit 4:2 (3:0) geschlagen und das Viertelfinale beim Olympiaturnier in Paris erreicht.
Die "Doppelpackerinnen" Nike Lorenz (12./49. Minute) und Charlotte Stapenhorst (17./18.) schossen mit ihren Toren den dritten deutschen Sieg in diesem Wettbewerb heraus. Vor dem Gruppenabschluss am Sonntag (03.08.2024, 19.45 Uhr) gegen Belgien ist dem DHB-Team der Viertelfinaleinzug nicht mehr zu nehmen.
"Es war ein dreckiger Sieg, aber man kann auch nicht immer glänzen", meinte ZDF-Expertin und Ex-Nationalspielerin Janne Müller-Wieland.
Sehenswerte Führung durch Lorenz
Es war zunächst kein guter Beginn für die deutsche Mannschaft, die verhalten agierte mit wenig Ideen und Impulsen in der Offensive. Und doch fiel der erste Treffer für die Auswahl von Bundestrainer Valentin Altenburg - und der war sehenswert. Kira Horn arbeitete sich mit einem starken Solo bis an die Grundlinie der Chinesinnen, Pass nach innen, wo Charlotte Stapenhorst präzise und überlegt zu Nike Lorenz verlängerte. Die deutsche Kapitänin ließ sich diese Chance nicht entgehen und schoss platziert ein (12.).
Der Führungstreffer brachte richtig Schwung ins deutsche Team. Direkt nach der Viertelpause baute das deutsche Team mit einem Doppelschlag von Charlotte Stapenhorst die Führung komfortabel aus. Zunächst verwertete die Spielerin von den Zehlendorfer Wespen einen Pass von Jette Fleschütz zum 2:0 (16.). Keine zwei Minuten später war "Stapy" Stapenhorst - auffälligste deutsche Spielerin nicht nur wegen ihrer Tore - nach einer Strafecke wieder zur Stelle (18.).
Rückwärtsgang nach hoher Führung
Mit der 3:0-Führung im Rücken konnten die "Danas" nun gelassen in die zweite Spielhälfte gehen. Sie machten es vielleicht etwas zu gelassen. Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Chinesinnen die große Chance zu verkürzen, doch Goalie Nathalie Kubalski rettete mit toller Abwehr die Null.
Auch eine Reihe von Strafecken überstand die deutsche Mannschaft zunächst - bis zur 36 Minute. Dann wurden die Bemühungen der Chinesinnen belohnt. Nach einer erneuten Strafecke schoss Dan Wen haargnau ein - keine Chance für Kubalski.
Immer wieder Stapenhorst
Eine weitere Aufholjagd ließ Deutschland aber nicht zu. Im Gegenteil: Stapenhorst holte eine Strafecke heraus, die Nike Lorenz mit ihrem zweitern Treffer des Tages zum 4:1 verwandelte. Das sollte reichen, auch wenn China durch das 2:4 durch Zou Meirong noch Ergebniskosmetik gelang (55.).
Dank des Erfolges schöpfte das DHB-Team Mut für das Duell mit Belgien. Die bisher einzige Niederlage des Turniers gab es gegen den Topfavorit aus den Niederlanden (1:2).