Luftpistole bei Olympia Sportschützen Reitz und Walter verpassen Medaille
Die deutschen Sportschützen haben am zweiten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Paris erneut nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Christian Reitz wurde am Sonntag (28.07.2024) im 10-Meter-Wettbewerb mit der Luftpistole Fünfter, einen Platz vor Robin Walter. Gold ging an China.
Auch wenn es nichts mit einem Platz unter den ersten drei geworden ist, waren Reitz und Walter nicht unzufrieden. "Ich bin zufrieden. Es war für mich nur das Bonusprogramm, weil sich ja kein anderer Spezialist qualifiziert hatte", erklärte Reitz, der mit 37 Jahren der zweitälteste Starter im Finale war. Dem gebürtigen Sachsen war in der Qualifikation noch eine perfekten 100er-Serie gelungen. Walter hatte sein persönliches Ziel erreicht: "Fünfter oder Sechster war so meine Vorstellung, das hat ja geklappt."
Reitz, der 2016 in Rio de Janeiro die Goldmedaille mit der Schnellfeuerpistole holte, hatte in der ersten Serie noch einige Probleme, traf nur eine 10 und lag zunächst nur auf Platz sechs (58,2 Ringe). Walter, der es als Achter als letzter Schütze ins Finale geschafft hatte, lag 0,2 Zähler hinter seinem Landsmann. Ganz vorne lag zunächst der Italiener Paolo Monna.
Mit seinen zweiten fünf Schuss rückte Reitz auf den vierten Platz nach vorne, Walter lag mit ebenfalls 98,6 Ringen gleichauf. Der Rückstand auf das Podium betrug 0,6 Punkte. Der serbische Qualifikationssieger Damir Mikec lag nur auf dem siebten Platz (97,1).
Walter muss als dritter Schütze einpacken
Im Anschluss fiel alle zwei Schuss eine Entscheidung, der Schütze am Ende schied aus. Als ersten erwischte es den Mongolen Davaakhuu Enkhtaivan. Walter konnte sich zwei Schuss später noch gegen Mikec behaupten, als nächstes erwischte es den 25 Jahre alten Informatikstudenten allerdings, der damit Sechster in der Endabrechnung wurde.
Robin Walter wurde Sechster im Finale mit der Luftpistole.
Reitz musste sich nun gegen den Südkoreaner Wonho Lee behaupten, aber eine 9,2 und eine 9,4 waren zu wenig, um im Rennen um die Medaillen zu bleiben. An der Spitze hatte sich der Chinese Yu Xie inzwischen an den beiden Italienern Monna und Federico Maldini vorbeigeschoben. Monna, der lange Zeit das Feld angeführt hatte, musste sich schließlich mit Bronze begnügen. Auch Maldini konnte Xie die Führung nicht mehr wegschnappen, damit ging der Olympiasieg ins Reich der Mitte.
Frauenfinale ohne deutsche Beteiligung
Die Medaillenentscheidung der Frauen am Sonntagmittag fällt ohne deutsche Beteiligung. Doreen Vennekamp und Josefin Eder schieden mit 572 beziehungsweise 567 Ringen bereits in der Qualifikation aus, 578 Ringe wären nötig gewesen, um sich einen Platz unter den besten acht zu sichern.
Luftgewehr-Qualifikation: Deutsche verpassen das Finale
Im 10-Meter-Wettbewerb der Frauen mit dem Luftgewehr läuft die Medaillenentscheidung am Montag ebenfalls ohne deutsche Beteiligung. Anna Janßen als 19. (627,5) und Lisa Müller als 25. (626,5) verpassten in der Qualifikation das Finale. Auch bei den Männern scheiterte Maximilian Ullbrich - und zwar denkbar knapp. Nach 60 Schüssen fehlten ihm 0,9 Punkte für die besten acht. Eine 8,7 in der zweiten Serie vermasselte ihm das Finale.