Schwimmen bei den Olympischen Spielen Deutsche Lagen-Staffel wird Siebte
Die deutsche Lagen-Staffel der Männer ist im Finale über 4x100 Meter am Sonntag (04.08.2024) Siebte geworden. Beim Sieg von China konnten Ole Braunschweig, Melvin Imoudu, Luca Armbruster und Josha Salchow nicht mithalten. Silber sicherten sich die USA, Bronze ging an Frankreich.
In einem extrem spannenden Finale schien alles auf einen Zweikampf zwischen den USA und China hinauszulaufen. Die französische Staffel um Superstar Leon Marchand machte – angepeitscht vom Publikum in der La Défense Arena in Paris – am letzten Tag der Schwimmwettbewerbe im Becken aus dem Zwei- aber einen Dreikampf.
Vor den letzten 100 Metern lagen die Lokalmatadoren überraschend in Führung, Florent Manaudou konnte im Freistil das Tempo der Konkurrenz aber nicht mehr mitgehen. Die Schwimmer aus dem Reich der Mitte schnappten sich Gold in 3:27,46 Minuten vor den USA (3:28,01) und Frankreich (3:28,38), das sich beim letzten Auftritt von Marchand bei den Olympischen Spielen immerhin noch einmal aufs Podium schwang.
Die Deutschen schlugen mit deutlichem Rückstand nach 3:32,46 Minuten an. Zuletzt auf dem olympischen Treppchen stand die Männer-Staffel bei den Spielen in Athen 2004.
Finke und Team USA mit Weltrekorden
Über die 1500 Meter Freistil setzte Bobby Finke am Sonntag Maßstäbe. In Weltrekord-Zeit (14:30,67 Minuten) schlug der US-Amerikaner als Erster an und sicherte sich die Goldmedaille. Der Italiener Gregorio Paltrinieri musste 50 Meter vor dem Ende abreißen lassen und schwamm in 14:34,55 Minuten zu Silber. Bronze ging an den Iren Daniel Wiffen (14:39,63).
Auch bei den Frauen gab es am Abend noch eine Weltrekord-Leistung zu bewundern. Die US-amerikanische Lagen-Staffel benötigte für die 4x100 Meter sagenhafte 3:49,63 Minuten und sicherten sich mit großen Vorsprung Gold. Das australische Team schlug fast 3,5 Sekunden später zu Silber an (3:53,11), China sicherte sich Bronze (3:53,23).
Die Schwedin Sarah Sjoestroem schwamm über 50 Meter Freistil in 23,71 Sekunden zu Gold. Die Australierin Meg Harris schlug 26 Zehntel später zu Silber an. Bronze ging an die Chinesin Yufei Zhang (24,20 Sekunden). Für Sjoestroem, die bereits über die 100 Meter die Nase vorne hatte, war es bereits die zweite Goldmedaille in Paris.
Die besten Spiele seit 2008
Lukas Märtens (Gold über 400 Meter Freistil) und Isabel Gose (Bronze über 1500 Meter Freistil) haben Deutschland immerhin zwei olympische Medaillen beschert. Für das deutsche Schwimm-Team waren die Spiele in Paris damit die erfolgreichsten seit 2008 in Peking, als Britta Steffen zweimal Gold gewann.
Märtens, der als erster deutscher Mann seit 1988 Olympia-Gold im Beckenschwimmen gewann, und seine Ex-Partnerin Gose belohnten sich in der Stimmungs-Hochburg La Défense Arena für jahrelange harte Arbeit und viele Tausend Trainingskilometer.