Ukrainische Tennis-Spielerin Switolina gegen Russen und Belarussen bei Olympia
Die ukrainische Tennis-Spielerin Elina Switolina hat sich deutlich gegen die Teilnahme russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler bei den Olympischen Spielen in Paris ausgesprochen.
Es müsse weiterhin weltweit eine starke Botschaft ausgesendet werden, "dass wir uns in den Sanktionen gegen Russland und Belarus einig sind und dass es Konsequenzen für die abscheulichen Taten ihrer Regierungen gibt", schrieb die Olympia-Dritte von Tokio bei Instagram: "Ihr Leben kann nicht normal weitergehen, und weder die Welt noch das russische oder belarussische Volk können die Gräueltaten ignorieren, die sie in der Ukraine begehen."
Die 28-Jährige führte als Beispiel einen ukrainischen Leichtathleten an, der im Krieg getötet wurde und nun keine Chance mehr hat, an den Spielen im kommenden Jahr teilzunehmen. "Er wird niemals sein Potenzial zeigen oder seine Träume bei den Spielen erfüllen können, also warum sollten russische und belarussische Athleten ihre Chance bekommen, wenn ihre Regierungen unschuldige Menschen und Athleten ihrer Chancen berauben?!!", ergänzte Switolina, die im Herbst 2022 erstmals Mutter geworden war.
Das IOC um Präsident Thomas Bach hatte zuletzt eine Kontroverse mit der Ankündigung ausgelöst, Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus trotz des Krieges in der Ukraine Möglichkeiten zur Teilnahme an internationalen Wettkämpfen eröffnen zu wollen. Damit könnte diesen Sportlern auch der Weg nach Paris offen stehen, wenn auch unter neutraler Flagge. Die Ukraine hat diesen Vorstoß des IOC scharf kritisiert - und droht mit einem Olympia-Boykott.