Radsport "Muss sich beweisen": Tour-Teilnahme von Buchmann fraglich
Emanuel Buchmann war in den vergangenen Jahren oft deutscher Hoffnungsträger bei großen Radrundfahrten. Nun ist nicht einmal sein Start bei der Tour de France sicher.
Der frühere Gesamtvierte Emanuel Buchmann muss um seine Teilnahme an der am 1. Juli beginnenden Tour de France bangen.
"Emu ist auf der Long List drauf. Aber er weiß es selbst. Da muss er sich für den Tour-Kader beweisen. Wir haben das Ziel, die Tour auch mit einem Sprinter zu fahren. Da sind einige Plätze sowieso schon vergeben", sagte Teamchef Ralph Denk am Rande des Giro d'Italia. Buchmann fährt auch in diesem Jahr seinen Bestleistungen noch hinterher.
"Emu ist ein ganz harter Arbeiter. Es wäre schön, wenn er an die Erfolge von 2019 anknüpfen könnte. Wir haben da nicht wirklich eine Erklärung", ergänzte Denk, dem weitere deutsche Fahrer Sorgen bereiten: "Buchmann, (Max) Schachmann und (Nils) Politt waren nicht so gut wie in der Vergangenheit im Frühjahr. Jeder hat seine Geschichte. Es ist einfach schade, dass man in der Nationen-Rangliste abfällt."
Vor allem bei Schachmann wird im Bora-hansgrohe-Team über die Gründe für die ständigen gesundheitlichen Rückschläge gerätselt. "Er fällt von einem Infekt in den nächsten und kommt da nicht wirklich raus", sagte Denk. Auch Sprinter Sam Bennett aus Irland und Klassiker-Fahrer Bob Jungels aus Luxemburg haben krankheitsbedingt im Frühjahr kaum etwas zeigen können.
"Das sind Leistungsträger, wo es weh tut, wenn am Monatsende die Abbuchungen kommen", meinte Denk, der aber nicht über Gehaltsanpassungen nachdenken will: "Unsere Philosophie ist, dass man da nicht nachverhandelt. Man würde auch ein Stück weit Vertrauen zerstören."