Frauenfußball Gute WM-Aussichten: Melanie Leupolz gibt als Mutter Comeback
Mittelfeldspielerin Melanie Leupolz hat ein halbes Jahr nach der Geburt ihres Sohnes ihr Comeback im deutschen Fußball-Nationalteam - und jetzt gute Aussichten auf eine WM-Nominierung.
Die 28-Jährige vom FC Chelsea wurde am Dienstagabend in Nürnberg gegen Brasilien (1:2) in der 64. Minute eingewechselt - nach ihrem Nasenbeinbruch noch mit Maske.
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg selbst war einst als Mutter im DFB-Team aktiv, inzwischen hat ihre Tochter Dina sie zur Oma gemacht. Torhüterin Almuth Schult (früher VfL Wolfsburg) gehörte im vergangenen Jahr als Zwillingsmutter zum EM-Kader und ist inzwischen wieder schwanger.
"Wenn sie gesund bleibt, dann wird sie im Vorbereitungskader dabei sein", sagte Voss-Tecklenburg nach dem Spiel mit Blick auf die beiden Trainingslager im Juni und Juli in Herzogenaurach mit zwei Heim-Länderspielen. Sie lobte Leupolz: "Sie wird ihren Weg gehen. Sie hat im Training eine gute Qualität gezeigt."
Ihr 75. und bis dahin letztes Länderspiel hatte Leupolz im November 2021 gegen Portugal bestritten. Sie hat bereits angekündigt, dass sie ihren Nachwuchs mit zur Weltmeisterschaft vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland nehmen wird, wenn sie nominiert ist. "Hauptsache dabeisein gibt es nicht. Aber wenn wir reisen, werden wir auch zusammen reisen, dann kommt er mit", sagte die Europameisterin von 2013 und Olympiasiegerin von 2016.