Weltmeisterschaft DFB-Manager: WM-Spielerinnen "auf hohem technischem Niveau"
Der Frauenfußball hat im Vergleich zur WM 2019 enorme Fortschritte gemacht. Die Debatte um die erhöhte Teilnehmerzahl ist verstummt - Joti Chatzialexiou warnt vor Brasilien.
Nach den ersten Vorrundenpartien bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft findet Joti Chatzialexiou die Aufstockung auf 32 Teams absolut gerechtfertigt.
"Die Spiele waren fast immer sehr, sehr eng, auf sehr, sehr gutem Niveau", sagte der Leiter Nationalmannschaften beim DFB bei einer Medienrunde in Wyong. "Daran sieht man, dass kleinere Nationen auch athletischer geworden sind. Viele können gut verteidigen. Vielleicht sind sie in der Offensive noch nicht so stark und haben vielleicht noch nicht diese Unterschiedsspielerinnen."
Im Vergleich zur WM 2019 in Frankreich wurde die Teilnehmerzahl von 24 auf 32 erhöht. Er sei auch positiv überrascht von den kleinen Nationen, "weil es schön ist zu sehen, dass sie alle kämpfen und alles geben", sagte Chatzialexiou. Der 47-Jährige hob besonders die Fortschritte bei Portugal hervor, "man sieht, dass sie schon sehr ähnlich wie die Männer dort spielen".
Warnung vor Brasilien
Die deutsche Auswahl hatte mit dem 6:0 gegen Marokko am Montagabend in Melbourne den höchsten Sieg des ersten Vorrundenspieltags gelandet. Über die Brasilianerinnen - der mögliche Achtelfinalgegner der DFB-Frauen hatte zum Auftakt Panama mit 4:0 bezwungen - urteilte der DFB-Manager: "Sie sind inzwischen sehr weit weg von einer Abhängigkeit von Marta. Brasilien wird mit Sicherheit auch ein Wörtchen mitreden, was den WM-Titel angeht."
Insgesamt lobteChatzialexiou die beim WM-Turnier sichtbare Entwicklung des Frauenfußballs, "welche Intensität die Spiele teilweise haben. Es geht hin und her, tolle Zweikämpfe, tolle Eins-gegen-Eins-Situationen, die Spielerinnen agieren auf ganz hohem technischem Niveau. Es macht einfach Spaß zuzuschauen, das honorieren die Menschen."
Das deutsche Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bestreitet das zweite Gruppenspiel gegen Kolumbien am Sonntag in Sydney.