Freiwasserschwimmen Deutsche Freiwasser-Staffel verpasst Medaille bei Schwimm-WM
Mit einem weiteren Sieg hätte die deutsche Freiwasserstaffel bei der WM einen Rekord aufgestellt. Am Ende landet das Team auf Platz vier. Dabei sah es bis zum Ziel nach Bronze aus.
Die deutsche Freiwasser-Staffel hat bei der WM in Japan eine Medaille und eine Bestmarke verpasst. Lea Boy, Leonie Beck, Rob Muffels und Schlussschwimmer Oliver Klemet belegten in Fukuoka über 4 x 1500 Meter nach einem packenden Kampf um Bronze den vierten Platz. Klemet musste sich im Fotofinish dem Australier Kyle Lee geschlagen geben.
Zuvor waren alle vier Goldmedaillen in den bisherigen vier Freiwasserrennen an das Team des Deutschen Schwimm-Verbands gegangen. Mit dem fünften Titel zum Abschluss hätte das DSV-Quartett einen Rekord aufgestellt. Noch nie hatte eine Nation alle Goldmedaillen bei einer Freiwasser-WM gewonnen. Den Sieg sicherte sich die italienische Staffel. Silber ging an Ungarn.
Beck nimmt Klemet in Schutz
"Am Ende war er eigentlich vorne, hatte die Medaille in der Tasche und macht einen sehr dummen Anschlagfehler", sagte Langstrecken-Bundestrainer Bernd Berkhahn, der Klemet in Magdeburg trainiert. "Der Australier hat’s geschickter gemacht." Klemet sprach davon, den Anschlag am Brett im Ziel "nicht so gut erwischt" zu haben. Der 21-Jährige ergänzte zu seinem Rennen: "Da muss man daraus lernen und es nächstes Mal besser machen."
Doppel-Weltmeisterin Leonie Beck nahm Klemet in Schutz und sagte: "Wir haben alle vier einen guten Job gemacht. Es ist immer noch ein vierter Platz." Die Gold-Gewinnerin über zehn und fünf Kilometer sagte zudem: "Beim Anschlag kann auch nur einer den dritten Platz haben. Das ist der Sport. Wir sind nicht sauer, vielleicht ein bisschen enttäuscht."
Weil auch Florian Wellbrock, der auf die Staffel verzichtete, in seinem beiden Einzelrennen gesiegt und Klemet zudem Bronze über zehn Kilometer gewonnen hatte, setzte sich Deutschland in der Teamwertung auch ohne weiteres Edelmetall klar durch.