"Chef im Ring" Basketball-Boss sieht Coach nach Zwist gestärkt
Das deutsche Basketball-Team hat den emotionalen Schlagabtausch aus Okinawa abgehakt. Verbandspräsident Weiss sieht seinen Chefcoach nach dem Zwist gestärkt.
Der deutsche Basketball-Präsident Ingo Weiss sieht Bundestrainer Gordon Herbert nach dem denkwürdigen Zwist bei der WM in Asien gestärkt.
"Ein reinigendes Gewitter ist doch manchmal ganz gut. Es ist auch gut so, dass der Coach auf den Putz haut und sagt: Ich bin der Chef im Ring. Und dass ein Dennis (Schröder) klare Ansagen machen muss als Mannschaftskapitän, ist ganz klar. Ich glaube, das hat den Jungs insgesamt geholfen", sagte Weiss den Zeitungen "Münchner Merkur" und "tz".
Herbert war in einer Auszeit heftig mit Kapitän Dennis Schröder aneinandergeraten und packte diesen auch am Arm. Zuvor hatte Schröder mit deutlichen Worten Teamkollege Daniel Theis kritisiert.
Zoff ist beigelegt
Die Beteiligten sehen den Zoff beim Slowenien-Spiel (100:71) inzwischen als erledigt an. Herbert wechselte Schröder und Theis aus, verzichtete aber nach interner Klärung auf weitere Sanktionen. Das deutsche Basketball-Team trifft heute (10.45 Uhr/Magentasport) im WM-Viertelfinale von Manila auf Außenseiter Lettland. Mit einem Sieg würde man ab Freitag nicht nur um die Medaillen spielen, sondern könnte auch vorzeitig das Olympia-Ticket für Paris 2024 lösen.
Dann könnte laut Präsident Weiss auch NBA-Profi Maximilian Kleber wieder eine Rolle spielen. Ziel sei es, dass Chefcoach Herbert das beste Team aus Profis der NBA, dem College, der europäischen Ligen sowie der Bundesliga zusammenstelle. "Daraus wird die beste Mannschaft zusammen gedrechselt. Wenn ein Maxi Kleber oder Isaiah Hartenstein dazugehören, dann herzlich willkommen", sagte Weiss. Kleber von den Dallas Mavericks hatte in diesem Jahr auf eine WM-Teilnahme verzichtet, nachdem er von Kapitän Schröder öffentlich kritisiert worden war.