Max Verstappen nach dem Qualifying in Spa

Formel 1 in Belgien Verstappen in Spa strafversetzt - Leclerc startet von der Pole

Stand: 27.07.2024 19:02 Uhr

Max Verstappen spielte mit der Konkurrenz. Der Niederländer war auf seinem Lieblingskurs nicht zu halten, jagte seinen Red Bull durch die Ardennen, drehte die mit großem Abstand schnellste Runde - doch die Sache hatte einen Haken: Verstappen wird dennoch nur als Elfter in den Großen Preis von Belgien gehen.

Ein strategischer Motorenwechsel in seinem Red Bull brockte ihm diese Strafe ein, Charles Leclerc im Ferrari steht stattdessen am Sonntag (15 Uhr) auf der Pole Position.

Verstappen in Spa schon zwei Mal strafversetzt

Verstappens Plan ist nun klar: "Die erste Runde überleben und dann mal schauen, was passiert." Erfahrung mit einer Strafversetzung in Spa hat er bereits aus den vergangenen beiden Jahren, er gewann jeweils dominant. 2024 werde es nun aber "tricky" und wohl nicht so einfach.

Schützenhilfe könnte Teamkollege Sergio Perez leisten. Der Mexikaner, seit Wochen im Formtief, geht überraschend als Zweiter ins Rennen. Perez' Zukunft im Team steht ein Rennen vor der Sommerpause wohl auf der Kippe. In Belgien hat er vermutlich die letzte Chance, das Ruder herumzureißen.

McLaren enttäuscht im Qualifying

Das aktuell wahrscheinlich stärkste Team der Formel 1 enttäuschte. Lando Norris und Oscar Piastri gehen in den McLaren "nur" als Vierter und Fünfter ins Rennen. "Wir hatten mehr erwartet", gab Norris zu. Beim vergangenen Grand Prix in Ungarn hatte Piastri (Australien) noch vor dem Briten gewonnen. In Spa gelten sie eigentlich als Favoriten auf den Sieg. Auch wenn die Vorzeichen für das Rennen nun schlechter als noch auf dem Hungaroring aussehen, gibt Norris nicht auf: "Ich hoffe, dass wir zurückschlagen können."

Leclerc stapelte ohnehin tief. "Es ist viel mehr, als wir uns erhofft haben", sagte der 26-Jährige. Im Rennen müsse vor allem die Geschwindigkeit auf den Geraden passen, um vorne zu bleiben.

Verstappen erwartet Kampf mit Ferrari und Mercedes

Bei Red Bull ist Marko optimistischer, was die Geschwindigkeit angeht: "Wir sind gut abgestimmt und werden mit dem Topspeed so sein, dass wir überholen können", sagte er. Verstappen erwartet vor allem einen Kampf mit Ferrari und auch Mercedes. McLaren sei - trotz der nicht weit entfernten Startpositionen - nur "vielleicht" in Reichweite. Es dürfte sich also eine spannende Aufholjagd anbahnen, zumal McLaren Verstappen und Red Bull im Titelkampf langsam gefährlich wird.

In der Fahrer-WM hat Verstappen zwar noch 76 Punkte Vorsprung vor Norris, aber vor allem in der Konstrukteurswertung lauert McLaren nur noch 51 Zähler hinter dem Weltmeisterteam.