
Leichtathletik-DM in Dortmund Machtdemonstration von Olympiasiegerin Ogunleye
An diesem Wochenende (21. bis 23.02.2025) finden in Dortmund die Deutschen Hallen-Meisterschaften in der Leichtathletik statt. Der Höhepunkt des ersten Abends war Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye. Die Olympiasiegerin übertraf sich diesmal selbst.
Am ersten Wettkampftag standen insgesamt vier Entscheidungen an. Nach dem Kugelstoßen der Männer kämpften die Frauen und Männer jeweils über 3.000 Meter um den Titel, zum Abschluss trat dann einer der größten Stars der deutschen Leichtathletik in den Ring. Ogunleye war im Kugelstoßen die haushohe Favoritin, neben dem Titel schielte sie darauf, erstmals in dieser Saison die 20-Meter-Marke zu knacken.
Kugelstoßen der Frauen
Und dank Yemisi Ogunleye erlebten die Deutschen Meisterschaften tatsächlich schon einen ganz großen Moment. Mit 20,27 Metern verblüffte sie die Konkurrenz schon im ersten Versuch - vor allem aber auch sich selbst. Noch nie hatte die Olympiasiegerin von Paris in ihrer Karriere so weit gestoßen. Ihre Bestweite lag zuvor bei 20,19 Meter, die sie ebenfalls in der Halle geschafft hatte. Die 20 Meter in Paris sind nach wie vor ihre Freiluft-Spitze.
Die Kugelstoßerinnen hinter Ogunleye hatten zwar keine Chance, ließen sich von der Ausnahmeathletin aber mitziehen. Drei weitere Konkurrentinnen erzielten eine persönliche Bestweite, für fünf weitere Teilnehmerinnen stand am Ende eine Saisonbestleistung zu Buche. Zweite wurde Katharina Maisch mit 19,10 Metern vor Alina Kenzel (18,36 Meter).
3.000 Meter der Männer
Maximilian Thorwirth feierte bereits zum dritten Mal bei den Deutschen Meisterschaften - sein letzter Titel war aber bereits drei Jahre her. In 7:51,03 Minuten setzte sich der 30-Jährige durch und besiegte die durchaus höher eingeschätzten Florian Bremm, der den Schlussspurt verlor und 0,10 Sekunden nach Thorwirth ins Ziel kam, und Sam Parsons (7:52,32 Minuten).
3.000 Meter der Frauen
Lea Meyer hatte nur vor dem Startschuss ein paar Probleme - danach löste sie ihre fast schon Pflichtaufgabe souverän. Viel später als alle anderen kam die 27-Jährige an die Linie und musste sich ganz am Rand in das letzte freie Fleckchen quetschen. Doch auch das konnte die Favoritin nicht daran hindern, deutlich zum Sieg zu laufen.
8:53,82 Minuten benötigte Meyer für die drei Kilometer, sie setzte sich dabei bereits nach der Hälfte des Rennens deutlich ab und überrundete mehrere ihrer Kollegin auf der 200-Meter-Runde. Weil die Läuferin des VfL Löningen in der Schlussphase des Rennens aber nicht mehr alles gab, war der Rückstand der Verfolgerinnen nicht so groß, wie er hätte sein können. Silber ging an Elena Burkard (8:58,26 Minuten), Bronze an Vanessa Mikitenko (9:04,49).
Kugelstoßen der Männer
Auch hier hat sich der Favorit durchgesetzt: Mit Eric Maihöfer gewann der Athlet, der schon mit der besten Vorleistung in den Wettkampf gegangen war. Doch der 23-Jährige wurde nicht nur deutscher Meister, sondern er sicherte sich auch noch die Möglichkeit, bei der EM in Apeldoorn (Niederlande) von 6. bis 9. März dabei zu sein.
Mit einer Weite von 20,37 Metern (neue persönliche Bestleistung) überbot er die vom Deutschen Leichtathletikverband geforderte Leistungsbestätigungsnorm von 20,30 um sieben Zentimeter. "Wenn ich mit darf, fahre ich auf jeden Fall hin. Es ist eine Überraschung, dass ich das jetzt doch geschafft habe. Ich freue mich auf jeden Fall und möchte da zeigen, dass wir im deutschen Männer-Kugelstoßen nicht ganz abgeschnitten sind", sagte Maihöfer der Sportschau.
Zweiter wurde Titelverteidiger Silas Ristl, der wie Maihöfer für den VfL Sindelfingen startet, mit 19,68 Metern, Rang drei ging an Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein/19,11 Meter).