Leichtathletik-EM in Rom - 3.000 m Hindernis Bebendorf sprintet mit furiosem Finish zu Bronze
Mit einem spektakulären Finish hat sich Karl Bebendorf über 3.000 m Hindernis die Bronzemedaille bei der Leichtathletik-EM in Rom gesichert. Frederik Ruppert rundete auf Rang vier das gute DLV-Ergebnis ab. Der Sieg ging an den Franzosen Alexis Miellet.
Bebendorf, der vor zwei Jahren bei der EM in München Fünfter wurde, feierte mit dem dritten Rang seinen größten internationalen Erfolg. In 8:14,41 Minuten stellte der Dresdner zudem eine persönliche Bestleistung auf und knackte die Olympianorm.
Bebendorf: "Hätte ich nicht zu träumen gewagt"
"Ich hatte zunächst Bedenken, weil es so ein schnelles Rennen war. Meine größte Aufgabe war es, meine Beine locker zu halten. Das hat geklappt. Dass ich so einen letzten Kilometer hinlege, hätte ich nicht zu träumen gewagt", sagte Bebendorf im ZDF.
Der 28-Jährige hielt sich lange im Verfolgerfeld auf, ehe er auf der Schlussrunde spektakulär aufdrehte und fast sogar den zweitplatzierten Franzosen Djilali Bedrani (8:14,36) noch abfing.
Französischer Doppelsieg
Der Sieg ging ebenfalls nach Frankreich: Alexis Miellet (8:14,01) machte den französischen Doppelerfolg perfekt. Zuvor hatte der Italiener Osama Zoghlami einen Ausreißversuch gestartet, wurde in der letzten Runde aber vom Feld geschluckt.
Ruppert verfehlt Olympianorm ganz knapp
Bebendorfs Teamkollege Frederik Ruppert (Tübingen) lief ebenfalls ein beherztes Rennen und musste sich in 8:15,05 Min. nur knapp geschlagen geben. "Dass es die Holzmedaille geworden ist und ich die Olympianorm so knapp verpasst habe, ist ärgerlich, aber ich bin trotzdem zufrieden", sagte Ruppert, der die Richtzeit für Paris um acht Hundertstel verfehlte. Für Teamkollege Bebendorf freute sich Ruppert mit: "Das war ein mega Rennen von Karl."
Der dritte deutsche Starter, Velten Schneider (Sindelfingen), kam auf Rang 16 (8:38,73). Tags zuvor hatte Gesa Krause die Silbermedaille über die gleiche Distanz bei den Frauen geholt. Es ist die erste deutsche EM-Medaille für Hindernis-Männer seit 1998. Vor 26 Jahren gewann letztmals ein deutscher Läufer eine EM-Medaille über 3.000 m Hindernis, als Damian Kallabis damals in Budapest den Titel holte.