Der Franzose Charles Bolzinger

Handball-WM am Donnerstag Frankreich ungeschlagen ins Viertelfinale, Tschechien ausgeschieden

Stand: 23.01.2025 20:21 Uhr

Die ersten Entscheidungen in den beiden Hauptrundengruppen I und II sind bereits gefallen. Die französischen Europameister haben durch den 35:28 (19:13)-Erfolg gegen Niederlande das WM-Viertelfinale gebucht. Tschechien ist trotz 32:26 (19:12)-Sieg über Tunesien ausgeschieden.

Von Julie Bärthel

Mit Rutger ten Velde (37 Tore) stellte die Niederlande bei der WM vor der Partie den besten Torschützen des Turniers. Auch auf seine Tore sollte es im Duell mit dem bis dahin verlustpunktfreien Europameister aus Frankreich ankommen. Das Team vom ehemaligen Weltklasse-Handballer Staffan Olsson überzeugte bisher bei seiner erst dritten WM-Teilnahme, so auch in den Anfangsminuten gegen Frankreich. Erst ein 6:2-Lauf brachte den Favoriten zur Pause mit 19:13 in Führung.

Den Start in die zweite Hälfte bestimmte Torhüter Charles Bolzinger. Der Schlussmann von Montpellier Handball parierte gleich mehrmals spektakulär und erstickt die niederländischen Hoffnungen auf ein Comeback im Keim. Am Ende jubelten die Franzosen über einen ungefährdeten 35:28 (19:13)-Sieg und dem damit verbundenen Viertelfinaleinzug. Neben der Niederlande kämpfen Ungarn, Österreich und Nordmazedonien, noch um den zweiten Platz in der Gruppe II und den Einzug in die Runde der letzten acht Teams. 

Tschechien gewinnt hitziges Duell und scheidet aus

Eigentlich hatte Tschechien bereits nach 20 Minuten die komplette Kontrolle über die Hauptrundenpartie gegen Tunesien. Beim Stand von 12:5 nahm Trainer Mohamed Ali Sghir bereits die zweite Auszeit, zu dominant traten Tomáš Mrkva und Co. in dieser Phase auf. Zwischenzeitlich verlor das rumänische Schiedsrichterinnengespann Simona Stancu und Cristina Lovin etwas die Leitung der Partie, sodass es reihenweise Auseinandersetzungen zwischen den Teams gab.

Mit einer Roten Karte gegen Mohamed Frad, wegen eines Fouls an Babák, ging es in die Pause (19:12). In der zweiten Hälfte häuften sich die Zwei-Minuten-Strafen auf beiden Seiten, Auswirkungen auf den Spielverlauf hatte die aufgeheizte Atmosphäre allerdings nicht. Tschechien gewann souverän mit 32:26 (19:12).

Hauptrundengruppe I: Nordmazedonien erkämpft sich ersten Sieg in der Hauptrunde

Auch eine starke Partie von Katars Frankis Marzo (12 Tore) konnte das WM-Aus seines Team gegen Nordmazedonien nicht verhindern. Die Mannschaft von Trainer Veselin Vujović verlor am Ende überraschend deutlich mit 34:39 (17:21). Das lag auch an der starken Leistung von Mittelmann Marko Mitev.

Der erst 21-Jährige spielt noch in der Heimat bei HC Alkaloid und überzeugte mit fünf Toren und sechs erfolgreichen Anspielen. Durch den Sieg darf Nordmazedonien weiter auf das WM-Viertelfinale hoffen. Am letzten Spieltag wartet mit Frankreich allerdings einer der Top-Favoriten auf den Titel.

Algerien konnte gegen Guinea den ersten Sieg im President's Cup feiern. Mit 32:23 (14:9) gewannen die Nordafrikaner, auch dank der 16 Paraden vom späteren Spieler des Spiels Khalifa Ghedbane (HC Erlangen). Polen machte im zweiten Spiel der Gruppe kurzen Prozess mit Kuwait und gewann locker mit 42:32 (21:15).