Handball-Bundesliga Magdeburg behält bei Rhein-Neckar Löwen die Oberhand
Unbeeindruckt vom massiven Verletzungspech hat der deutsche Handball-Meister SC Magdeburg mit einem 37:35 (15:18) am Sonntag (14.05.2023) bei den Rhein-Neckar Löwen Revanche für die bittere Niederlage im Pokal-Finale genommen und sich die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung erhalten.
Dank des Erfolges behauptete der SCM mit 49:11 Punkten den zweiten Tabellenplatz in der Bundesliga hinter Rekordmeister THW Kiel (49:9), der sich bereits am Samstag beim TVB Stuttgart mit 31:27 durchgesetzt hatte.
Ohne fünf verletzte Leistungsträger, darunter Star-Rückraumspieler Gisli Kristjansson, lief Magdeburg lange einem Rückstand hinterher. Erst Mitte der zweiten Halbzeit verschaffte sich das Team von Trainer Bennet Wiegert mit einem 4:0-Lauf vom 24:25 zum 28:25 ein kleines Polster, das bis zum Ende mit Leidenschaft verteidigt wurde.
Beste Werfer beim Sieger waren Michael Damgaard mit neun Toren und Tim Hornke mit acht Treffern. Für die Löwen traf Nationalspieler Juri Knorr neunmal.
Dämpfer für die Füchse Berlin
Aus dem Titelrennen verabschiedet haben sich wohl die Füchse Berlin. Der Tabellendritte unterlag überraschend mit 30:34 (12:15) beim Bergischen HC und hat vier Spiele vor Schluss vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Kiel.
Hinter Berlin lauert die SG Flensbug-Handewitt auf den dritten Platz. Die Norddeutschen gewannen ungefährdet mit 31:26 (16:11) gegen den VfL Gummersbach und haben nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Füchse.
Kiel gibt sich in Stuttgart keine Blöße
Kiel leistete sich drei Tage nach der bitteren 27:31-Pleite im Viertelfinale der Champions League gegen Paris Saint-Germain in Stuttgart keine Schwäche. "Ich bin sehr erleichtert und unglaublich stolz auf meine Mannschaft, die viel Charakter gezeigt hat", lobte THW-Trainer Filip Jicha nach dem souveränen Auftritt am Samstagabend.
Dank des 31:27-Erfolges, bei dem Sander Sagosen und Miha Zarabec mit jeweils sechs Toren beste Werfer waren, hält der Rekordmeister im Titelkampf weiter alle Trümpfe in der Hand.
Aufsteiger Hamm-Westfalen steht als Absteiger fest
Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen muss nach einer Saison wieder den Gang in die 2. Liga antreten. Am Donnerstag hatten die Westfalen bei der ebenfalls abstiegsbedrohten HSG Wetzlar mit 24:29 (7:13) verloren und stehen als erster Absteiger der Saison fest. Mit nun 8:52 Punkten kann das Schlusslicht Wetzlar auf Rang 16 (17:43) nicht mehr einholen.
Wetzlar einzuholen, könnte theoretisch noch der Vorletzte TSV GWD Minden schaffen, die Hoffnungen sind nach der deutlichen 27:41 (10:18)-Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt jedoch gering. Minden steht bei 12:48 Zählern