Handball-Bundesliga Flensburg holt Derbysieg, Melsungen mit Ausrufezeichen
Angeführt von Torgarant Emil Jakobsen hat die SG Flensburg-Handewitt das einseitige Nordderby beim THW Kiel gewonnen und den Anschluss an Melsungen gewahrt.
Flensburg gewann das prestigeträchtige Duell nach einer starken Vorstellung mit 37:33 (17:17), Jakobsen war mit neun Treffern vor 10.285 Zuschauern nicht zu stoppen.
Für Kiel und Trainer Filip Jicha ist es der nächste herbe Rückschlag in der Liga. Der Rekordmeister stand schon vor der Partie mächtig unter Zugzwang, durfte sich eigentlich keinen Ausrutscher leisten - doch die "Zebras" hielten dem Druck nicht stand und gingen geradezu unter. Auch Nationaltorhüter Andreas Wolff erwischte wie seine Kollegen keinen guten Tag und konnte die bittere Pleite nicht verhindern. Seine Gegenüber Benjamin Buric und Kevin Möller zeigten zusammen 18 Paraden.
Melsungen weiter bärenstark
Bereits am Samstag hat Titelverteidiger SC Magdeburg bei Spitzenreiter MT Melsungen einen Dämpfer einstecken müssen. Magdeburg unterlag in Melsungen klar mit 23:31 (12:15). Bester Magdeburger Schütze war Omar Ingi Magnusson mit neun Treffern. Mit vier Minuspunkten liegt der SCM nun auf Tabellenrang vier. Melsungen bleibt mit zwei Minuspunkten Tabellenführer.
Trainer Wiegert mit Offensive unzufrieden
Beide Teams kamen gut ins Spiel, doch die MT erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung, Magdeburg vergab zu viele Würfe (3:7/12.). "Das Ergebnis ist noch gut für das, was wir verballern", sagte Trainer Bennet Wiegert in einer Auszeit (19.). Doch sein Team bekam die Wurfquote nicht in den Griff, scheiterte immer wieder an MT-Torwart Nebojsa Simic.
Melsungen spielt sich in einen Rausch
Auch nach dem Seitenwechsel blieb der SCM fahrig, fand nicht zur gewohnten Sicherheit. Dazu fehlte auch in der Abwehr der Zugriff, den Gastgebern gelang dagegen fast alles. So baute die MT ihren Vorsprung schon früh auf sechs Treffer aus (20:14/38.), der SCM konnte nicht folgen. Magdeburg versuchte es mit einer Umstellung auf eine 3:2:1-Deckung, doch die Wende schafften die Elbestädter nicht mehr.
David Späth macht den Unterschied für Löwen
Aufsteiger 1. VfL Potsdam bleibt auch nach dem neunten Spiel punktlos. Das Team von Trainer Emir Kurtagic verlor gegen die Rhein-Neckar-Löwen mit 18:25 (8:11) und rangiert damit weiter auf dem letzten Tabellenplatz. Bei der neunten Saison-Niederlage trug sich Jannek Klein mit vier Treffern als bester Potsdamer Werfer in die Statistik ein.
In der ausverkauften heimischen Arena am Luftschiffhafen hatte sich vor 2.250 Fans zunächst noch eine ausgeglichene Partie gestaltet, in der sich besonders die Torhüter in den Vordergrund spielten. Für die Gastgeber sicherte Mark Ferjan den Kasten ab, bei den Löwen demonstrierte der deutsche Nationaltorwart David Späth seine Qualität und sorgte mit insgesamt 15 Paraden für den Unterschied.