Albaniens Kristjan Asllani in Aktion gegen Spaniens Mikel Merino Martin Zubimendi

Mit der B-Elf Spanien glanzlos, Albanien ausgeschieden

Stand: 25.06.2024 15:25 Uhr

Spanien hat auch sein drittes Vorrundenspiel in Gruppe B gewonnen. In einer lange einseitigen EM-Partie setzten sich die Iberer trotz zahlreicher Wechsel in der Startelf glanzlos mit 1:0 (1:0) gegen den Außenseiter durch. Albanien ist damit aus dem Turnier ausgeschieden.

Ferran Torres erzielte am Montag (24.06.2024) in Düsseldorf in der 13. Minute den einzigen Treffer für die bereits zuvor als Gruppensieger feststehenden Spanier. Anschließend dominierte das Team von Trainer Luis de la Fuente die Partie lange klar. Erst in der zweiten Spielhälfte erlahmte Spaniens Spielwitz, Albanien kam mit Leidenschaft zu einigen Torgelegenheiten. Es reichte aber nicht zu einem Treffer.

Unschön: Erneut fielen albanische Fans mit provozierenden politischen Botschaften auf Bannern oder Fahnen auf. Nach den Vorfällen aus dem Spiel gegen Kroatien dürfte auf den albanischen Verband eine weitere Geldstrafe zukommen.

EM-Debüt für Leverkusens Grimaldo

De la Fuente hatte wie angekündigt seine Startelf kräftig durchgewechselt. Lediglich Abwehrmann Aymeric Laporte blieb im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Italien übrig, ansonsten begannen (inklusive Torwart) zehn Neue, darunter die Bundesligaprofis Alejandro Grimaldo (Leverkusen) und Dani Olmo (RB Leipzig). Zehn Wechsel hatte es bei Spanien auch im dritten Gruppenspiel der EM 2008 gegeben - die Iberer schlugen Griechenland 2:1 und wurden später Europameister.

Albaniens Coach Sylvinho hingegen änderte seine Anfangsformation nur auf einer Position: Balliu lief für Elseid Hysaj auf. Der rechte Verteidiger von Spaniens Erstligist Rayo Vallecano feierte sein EM-Debüt.

Spanien kontrolliert das Spielgeschehen

Spanien ließ die Albaner zunächst kommen, übernahm dann aber zunehmend die Initiative. Mikel Merino scheiterte noch mit einem Kopfball an Albaniens Keeper Thomas Strakosha (12.), besser machte es kurz darauf dann Ferran Torres: Nach feinem Steckpass von Olmo schob der 24-Jährige flach links unten ein (13.).

In der Folgezeit kontrollierte der Favorit die Partie, ohne sich dabei völlig zu verausgaben. Torgelegenheiten gab es dennoch: Olmo hatte das 2:0 auf dem Fuß, brachte den Ball aber nicht richtig unter Kontrolle (36.), Torres setzte einen Kopfball über die Latte (40.). Auch Merino verfehlte das Tor (44.). Albanien brachte hingegen im ersten Durchgang nur einen einzigen Torschuss zustande: David Raya parierte Kristjan Asllanis wuchtigen Abschluss aus der Distanz (45.).

Albanien drängt auf den Ausgleich

Mit Wiederanpfiff blieb auch der letzte verbliebene Spanier aus dem Italien-Spiel draußen: Laporte wurde durch Robin Le Normand ersetzt. Ein kurioser Wechsel, war der neue Mann von Real Sociedad San Sebastian doch einer von zwei mit Gelb vorbelasteten Spielern.

Sofort nach Wiederbeginn hatte auch Spanien die nächste Torchance: Joselu setzte den Ball per Fallrückzieher nur knapp am linken Pfosten vorbei (46.). Aber danach wurden die Iberer etwas sorgloser und ließen Konterchancen der Albaner zu. Der Außenseiter, der nun auch zweikampfstärker war, nahm die Räume dankbar an: Der eingewechselte Armando Broja scheiterte am großartig reagierenden Raya (64.).

Yamal bringt neuen Schwung, Albanien fightet

De la Fuente reagierte auf die wenig druckvolle Vorstellung seines Teams und brachte in Alvaro Morata und Jungstar Lamine Yamal frische Kräfte für die Schlussviertelstunde. Zu mehr als einer Kopfballchance von Morata reichte es aber nicht mehr. Yamal sorgte mit seinen Dribblings für viel Schwung, der letzte Pass geriet dann aber meist zu ungenau, sodass es beim knappen, aber verdienten 1:0-Sieg der Spanier blieb.

Während die Albaner, die in der Nachspielzeit durch Broja noch die Ausgleichschance vergaben, nun mit nur einem Punkt in der Vorrunde ausgeschieden sind, geht es für Spanien als Gruppensieger am Sonntag (30.06.2024) um 21 Uhr in Köln weiter. Gegner im Achtelfinale ist einer der vier besten Gruppendritten. Im Viertelfinale könnte es gegen Deutschland gehen.