EM-Qualifikation Ronaldo trifft zum Jubiläum - Belgien und Österreich siegen
Belgien hat den jüngsten Turbulenzen zwischen Trainer Domenico Tedesco und Torhüter Thibaut Courtois getrotzt und in der EM-Qualifikation einen Pflichtsieg eingefahren.
Starstürmer Romelu Lukaku sorgte am Dienstagabend mit einem Doppelpack (37. Minute/40.) für die Entscheidung beim schmucklosen 3:0 (2:0) bei Außenseiter Estland. Auch Johan Bakayoko (90.) traf.
Lukaku hatte in den vergangenen Tagen auch in der Causa Courtois eine Rolle gespielt. Tedesco musste angesichts der Abwesenheit des verletzten Kapitäns Kevin De Bruyne schon für das jüngste 1:1 gegen Österreich einen Vertreter bestimmen und entschied sich für Lukaku. Courtois verließ das Lager der Nationalmannschaft wenig später, Tedesco bestätigte dann Medienberichte, wonach die Kapitänswahl der Grund gewesen sei.
Österreich macht einen Riesenschritt in Richtung EURO
In der Qualifikationsgruppe liegen die Belgier allerdings hinter Österreich, die mit Teamchef Ralf Rangnick einen Riesenschritt in Richtung EM-Teilnahme machten. Beim 2:0 (0:0) gegen Schweden traf der von RB Leipzig umworbene Hoffenheim-Profi Christoph Baumgartner (81./89.) doppelt.
Mit zehn Punkten aus vier Spielen sind die Österreicher auf dem besten Weg, sich wie 2016 und 2021 für das Kontinentalturnier zu qualifizieren. Für die Schweden wird es nach Niederlagen gegen Belgien und in Österreich bereits schwierig.
Ronaldo trifft bei seinem 200. Einsatz im Nationaltrikot
Portugals Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo hat in seinem 200. Länderspiel ganz spät zu einem wichtigen Sieg in der EM-Qualifikation getroffen. Der 38-Jährige von Al-Nassr erzielte beim Gastspiel in Island am Dienstagabend in der 89. Minute das 1:0 (0:0).
Es sollte ein feierliches Jubiläum für Ronaldo werden, Trainer Roberto Martinez hatte dem fünfmaligen Ballon-d'Or-Gewinner eine Startelf-Garantie ausgestellt - lange Zeit war es aber eine zähe Angelegenheit. Ronaldo vergab in der 69. Minute aus spitzem Winkel eine ordentliche Chance, das Spiel lief weitgehend an ihm vorbei. Das änderte sich in der 89. Minute, aus kurzer Distanz staubte Ronaldo zum Sieg ab. Drei Minuten lang untersuchte das Schiedsrichtergespann eine mögliche Abseitsstellung, dann stand fest: In seinem 200. Einsatz hatte Ronaldo sein 123. Länderspieltor erzielt, beides ist unerreicht.
Im vierten Spiel der Qualifikation zur EM 2024 in Deutschland holten die Portugiesen damit den vierten Erfolg und sind an der Spitze der Gruppe J mit zwölf Punkten weiterhin ganz allein. Die Slowakei (10) folgt durch ein mageres 1:0 (1:0) in Liechtenstein.
Polen blamiert sich gegen Moldau
Vier Tage nach dem erfolgreichen Test gegen EM-Gastgeber Deutschland hat Polen in der Qualifikation für das Turnier 2024 eine Blamage erlebt. In Moldau verlor das Team um Stürmerstar Robert Lewandowski völlig überraschend mit 2:3 (2:0) und rutschte in der Gruppe E nach drei Spielen noch hinter den Gegner auf den vorletzten Platz ab.
Polen (3 Punkte) ist nur noch Vierter hinter Spitzenreiter Tschechien (7), Albanien (6), das am Dienstag 3:1 (1:1) bei Schlusslicht Färöer (1) gewann, und Moldau (5).
Nach der frühen Führung durch Arkadiusz Milik (12.) erhöhte Lewandowski zur scheinbar komfortablen 2:0-Pausenführung (34.). Ion Nicolaescu (48.) verkürzte kurz nach dem Seitenwechsel in Chisinau für den Außenseiter und sorgte für den Ausgleich (79.), Vladislav Baboglo traf zum Sieg (85.). Polen hatte am Freitag in Warschau gegen die DFB-Elf gewonnen (1:0).
Haaland hält Norwegens Hoffnung hoch
Erling Haaland sorgte in Norwegen für neuen Mut und den ersten Sieg in der laufenden Qualifikation. Mit einem schnellen Doppelpack innerhalb von fünf Minuten (56., Handelfmeter/60.) schoss er sein Team zum 3:1 (1:0) gegen Zypern. Mit nun vier Punkten in Gruppe A ist der Weg zur EURO im kommenden Sommer aber immer noch steinig. Spanien (3) hat zwei Spiele weniger absolviert, Tabellenführer Schottland (2:0 Georgien) hat schon zwölf Zähler.