EM-Qualifikation England überrollt Nordmazedonien, Frankreich mit Zittersieg
England und Frankreich bleiben in der EM-Qualifikation klar auf Kurs. England feierte ein Schützenfest gegen Nordmazedonien. Frankreich konnte sich gegen Griechenland einmal mehr auf die Treffsicherheit von Kylian Mbappé verlassen. Die Türkei mit Trainer Stefan Kuntz fuhr gegen Wales den nächsten Sieg ein.
Die englische Fußball-Nationalmannschaft feierte am Montag (19.06.2023) in Manchester einen souveränen 7:0-Erfolg gegen Nordmazedonien und liegt in Gruppe C souverän an der Spitze. Kapitän Harry Kane, der im sechsten Länderspiel in Folge traf (29. Minute, 72./Foulelfmeter), Bukayo Saka (39., 47., 51.), Marcus Rashford (45.) und Kalvin Philipps (64.) sorgten für den vierten Sieg im vierten Spiel für das Team von Gareth Southgate.
Hinter England wahrte die Ukraine mit einem Zittersieg ihre Chancen auf die Teilnahme an der EM-Endrunde in Deutschland. Das Team des neuen Nationaltrainers Serhij Rebrow besiegte Malta auf neutralem Platz im slowakischen Trnava mit 1:0 (0:0) und bleibt mit sechs Punkten in der schweren Gruppe mit dem EM-Zweiten England und Titelverteidiger Italien zunächst Zweiter hinter den "Three Lions". Die Italiener haben bislang ein Spiel und drei Punkte weniger auf dem Konto als die Ukraine.
40. Länderspieltor - Mbappé erlöst Frankreich
Vize-Weltmeister Frankreich hat dank des 40. Länderspieltreffers von Kylian Mbappé in der EM-Qualifikation seine weiße Weste gewahrt. Zum Aufwärmen hatten Frankreichs Fußballer noch die Auswärtstrikots der Frauen-Nationalmannschaft getragen, um für deren Auftritte bei der WM in Neuseeland und Australien vom 20. Juli bis 20. August zu werben. Dann warb zumindest Mbappé auch für sich selbst.
Frankreich gewann am Montagabend im Stade de France in Überzahl mit 1:0 (0:0) gegen Griechenland. Mit der Optimalausbeute von zwölf Punkten aus vier Spielen liegen "Les Bleus" in der Gruppe B klar auf Kurs. Mbappé erlöste die drückend überlegenden Franzosen per Foulelfmeter (55.).
Mbappé fehlt nur noch noch ein Treffer, um zum viertplatzierten Michel Platini in der ewigen Bestenliste des französischen Verbandes aufzuschließen.
Kylian Mbappe bejubelt sein Siegtor gegen Griechenland
Mavropanos mit Rot vom Platz
Bei den Griechen sah Stuttgarts Konstantinos Mavropanos (69.) nach einer Notbremse gegen den Frankfurter Randal Kolo Muani die Rote Karte, zuvor hatte der Innenverteidiger bereits den Strafstoß verursacht. Mavropanos erwischte Antoine Griezmann im Strafraum mit gestreckten Bein am Kopf. Der Angreifer blutete, er konnte aber mit Turban weiterspielen. Mbappés unplatzierten Schuss konnte Griechenlands Torhüter Odisseas Vlachodimos noch abwehren. Da aber mehrere Griechen zu früh in den Strafraum gelaufen waren, wurde der Strafstoß wiederholt. Im zweiten Anlauf blieb Mbappé dann eiskalt.
Ärgster Verfolger der Franzosen bleibt dennoch Griechenland mit sechs Punkten aus drei Spielen. Die Niederlande haben drei Zähler auf dem Konto, aufgrund der Teilnahme am Finalturnier der Nations League hat die "Elftal" aber erst zwei Partien absolviert. Die Gruppe komplettieren Irland (drei Punkte) und Gibraltar (ohne Punkt).
Türkei unter Coach Kuntz in Gruppe D weiter an der Spitze
Die Türkei konnte ihre Tabellenführung in der Gruppe D festigen - auch dank des glücklichen Händchens ihres deutschen Trainers Stefan Kuntz. Die Türken feierten in Samsun gegen Wales in fast 50-minütiger Überzahl durch Tore der Joker Umut Nayir (72.) und Arda Güler (80.) mit 2:0 (0:0) ihren zweiten Sieg nacheinander.
"Die Mannschaft hat sehr gut gespielt", sagte Kuntz, forderte aber gleichzeitig "absolute Bescheidenheit": "Wir haben im Moment nichts erreicht." Die Türkei baute damit ihren Vorsprung auf Kroatien vorläufig auf fünf Punkte aus. Allerdings hat der WM-Dritte aufgrund seiner Teilnahme am Finalturnier der Nations League bisher zwei Spiele weniger bestritten.
Drei Tage nach dem glücklichen 3:2-Erfolg in Lettland brachte das Kuntz-Team in einer hektischen Partie offensiv lange Zeit wenig zustande, auch aus der Überzahl nach der Roten Karte gegen Joe Morrell wegen groben Foulspiels (41.) konnten die Türken lange keinen Nutzen ziehen. Zudem blieben die Waliser durch Konter weiterhin gefährlich.
Nach einem verschossenen Strafstoß von Inters Hakan Calhanoglu (64.) ließ Einwechselspieler Nayir (69.) die türkischen Fans über den erlösenden Führungstreffer jubeln. Güler (80.) sorgte als zweiter Joker für die Entscheidung.
Zwei späte Gegentore - Schweiz verdaddelt Sieg gegen Rumänien
Im Spitzenspiel der Gruppe I verpasste die Schweiz mit Bayern-Keeper Yann Sommer wegen zwei später Gegentore gegen Rumänien den vierten Sieg im vierten Spiel. Am Ende stand in Luzern ein 2:2-Unentschieden, die Schweiz bleibt aber mit zwei Punkten Vorsprung vor Rumänien an der Tabellenspitze.