Vorfall in Gelsenkirchen Kind springt von Dach des Spielertunnels zu Ronaldo
Beim Spiel Portugal gegen Georgien in Gelsenkirchen hat erneut ein Fan versucht, zu Ronaldo zu gelangen - und sprang dafür vom Dach des Spielertunnels.
Nach Schlusspfiff kletterte ein Junge von den Sitzrängen des Schalker Stadions auf das Dach des Tunnels und sprang auf die Treppenstufen, die zu den Kabinen führen. Sein Ziel war offensichtlich Cristiano Ronaldo. Der Fan fiel auf die Treppen, ein Ordner stellte sich zwischen Ronaldo und den fallenden Menschen.
Fragen, ob der Junge sich verletzt hat oder ob es Maßnahmen gegen ihn gab, beantwortete die Polizei Gelsenkirchen auf Anfrage der Sportschau mit Verweis auf den Veranstalter nicht. Die UEFA ist zum aktuellen Vorfall angefragt.
Prominenz Ronaldos ist eine Herausforderung
Schon beim Spiel der portugiesischen Mannschaft in Dortmund gegen die Türkei waren mehrere Menschen auf das Spielfeld gelangt und haben teilweise erfolgreich versucht, ein Foto mit Ronaldo zu machen. Die Prominenz Ronaldos stellt auch die Organisation der Spiele auf die Probe.
Ein Fan in Dortmund macht während der Partie Türkei gegen Portugal ein Foto mit Cristiano Ronaldo
Nach den Vorfällen in Dortmund hatte die UEFA angekündigt, die Vorkehrungen zu verstärken. Um die Sicherheit der Spieler zu erhöhen, "werden in den Stadien zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt, um den Anforderungen des Turniers noch besser gerecht zu werden und solche Vorfälle zu verhindern." Zu konkreten Maßnahmen könne sie aus Sicherheitsgründen keine näheren Angaben machen.
EM-Organisator Stenger: "Haben viele abgefangen"
"Es ist ein unschönes Thema, es nervt auch", sagte Markus Stenger, Geschäftsführer der EURO 2024 GmbH. Die EURO 2024 GmbH ist ein gemeinsames Unternehmen von UEFA und DFB zur Ausrichtung des Turniers. Grundsätzlich habe man mehr Fans abgefangen als durchgekommen seien, so Stenger im Gespräch mit der Sportschau.
Markus Stenger, Geschäftsführer der EURO 2024 GmbH
Portugals Trainer Roberto Martinez hatte bereits die Vorkommnisse in Dortmund kritisch gesehen und und gewarnt: "Wir können froh sein, dass diese Fans alle gute Absichten hatten." In Gelsenkirchen war es der einzige sichtbare Fall. Dort ist es durch die hohen Wände am unteren Ende der Tribünen deutlich schwieriger als in Dortmund, in den Innenraum des Stadions zu gelangen.
Zahlreiche Menschen bei öffentlichem Training in Gütersloh auf dem Platz
Schon in der Vorbereitung war das Thema präsent: Bei einem öffentlichen Training in Gütersloh liefen nach Polizei-Angaben insgesamt 13 Menschen auf das Spielfeld.