Trifft gleich doppelt bei seinem Debüt: Rocco Reitz

Doppelpack von Debütant Reitz Deutschlands U21 gewinnt in der EM-Qualifikation gegen Estland

Stand: 18.11.2023 12:00 Uhr

Die deutschen U21-Fußballer bleiben in der EM-Qualifikation weiter auf Kurs. Beim 4:1 (1:0) am Freitagabend (17.11.2023) in Paderborn gegen Estland bejubelte die Auswahl von Trainer Antonio Di Salvo den dritten Sieg im dritten Spiel. Für Ärger sorgte einer, der gar nicht dabei war.

Die Tore für Deutschland erzielten Hoffenheims Maximilian Beier (39. Minute), Dortmunds Youssoufa Moukoko (53.) und Gladbachs Rocco Reitz. Er traf bei seinem Debüt für die U21-Auswahl doppelt (88./90.+4). Für Estland hatte zwischenzeitlich Danil Kuraksin (64.) verkürzt.

Deutschland im Pech: Röhl an die Latte, Moukoko an den Pfosten

Der gebürtige Paderborner Di Salvo setzte bei seinem persönlichen Heimspiel wie schon beim 3:0 im Kosovo und 3:2 in Bulgarien mit Moukoko, Beier und Ansgar Knauff auf volle Offensivpower. Kapitän Eric Martel rückte nach seiner Verletzungspause wieder in die Startformation, neben ihm kam der technisch starke Mainzer Brajan Gruda zu seinem Startelfdebüt.

Moukoko - "Haben geduldig gespielt"

Sportschau, 18.11.2023 11:36 Uhr

Die DFB-Auswahl legte sich die Gäste bei eisigen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt von Beginn an zurecht. Fast im Minutentakt ließ der Favorit beste Chancen liegen, Merlin Röhl scheiterte an der Latte (9.), Moukoko am Pfosten (12.). Erst eine Einzelleistung von Beier, der aus 20 Metern einfach mal abzog, sorgte für die Führung.

Di Salvo wirkte angespannt, der Platz wurde zunehmend schwerer bespielbar - umso wichtiger war der zweite Treffer: Moukoko jagte den Ball in den Winkel, es war bereits sein zwölfter Treffer im zehnten U21-Spiel.

Die Vorentscheidung? Nein! Estland kam aus dem Nichts über einen Konter nach Ballverlust des gerade eingewechselten Mönchengladbachers Reitz zum Anschlusstreffer, Deutschland musste unnötig zittern - dann aber machte Reitz seinen Fehler wieder gut.

Neuendorf über Adeyemi: "Ein Fehler"

Diskussionen gab es rund um das Spiel um Karim Adeyemi. Di Salvo hatte ihn nominiert, aber Adeyemi war nicht angereist. Stattdessen wolle er bei seinem Verein Borussia Dortmund bleiben, erklärte der 21-Jährige. Das kam nicht überall gut an.

Sogar DFB-Präsident Bernd Neuendorf wurde auf Adeyemis Abwesenheit angesprochen, als er in der Halbzeitpause dem Sender "ProSiebenMaxx" ein Interview gab. "Ich halte es für einen Fehler", sagte Neuendorf und verwies auf Spieler wie Florian Wirtz, die sich über die U21 für die A-Nationalmannschaft empfohlen hatten.

Richtungsweisendes Spiel gegen Polen

Damit hat das DFB-Team die Chance, gegen Polen am Dienstag (21.11.2023) einen wichtigen Schritt Richtung Gruppensieg zu machen. Die Polen haben ein Spiel mehr absolviert und zwölf Zähler auf dem Konto.

Für die Endrunde, die 2025 in der Slowakei stattfindet, qualifizieren sich die neun Gruppensieger sowie die drei besten Gruppenzweiten. Die sechs verbleibenden Gruppenzweiten bestreiten Playoffs, um die letzten drei Endrundenteilnehmer zu bestimmen.