Schluss mit 34 Jahren Mesut Özil beendet seine Fußballkarriere
Der frühere Fußball-Nationalspieler Mesut Özil, Weltmeister von 2014, hat sein Karriereende verkündet.
Der 34-Jährige veröffentlichte am Mittwoch eine Abschiedsbotschaft in den sozialen Netzwerken. Sein Vertrag beim türkischen Erstligisten Basaksehir FK ist noch bis Sommer 2023 gültig.
"Nach reiflicher Überlegung erkläre ich meinen sofortigen Rückzug vom Profifußball", schrieb Mesut Özil auf Englisch. "In den vergangenen Wochen und Monaten, zudem litt ich unter einigen Verletzungen, wurde es klarer und klarer, dass es Zeit ist, die große Fußballbühne zu verlassen."
Dank an die Klubs, nicht an den DFB
Özil ließ seine 17 Jahre währende Laufbahn in der Türkei ausklingen, zunächst bei Fenerbahce, dann bei Basaksehir. Vorher spielte der gebürtige Gelsenkirchener in der Bundesliga für Schalke 04 und Werder Bremen. Seine größten Erfolge im Vereinsfußball feierte er bei Real Madrid und beim FC Arsenal. Özil dankte seinen Klubs sowie "den Trainern, die mich unterstützt haben, und den Mitspielern, die Freunde geworden sind."
Mit Deutschland wurde er 2014 in Brasilien Weltmeister, bestritt 92 Länderspiele, meist als zentraler Spielgestalter. Die Nationalmannschaft und den Deutschen Fußball-Bund erwähnte er in seiner Abschiedsbotschaft allerdings nicht. Bei seinem geräuschvollen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 hatte er die DFB-Spitze massiv kritisiert. Vor der Endrunde war Özil selbst wegen seiner Fotos mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdoğan kritisiert worden.
Bundestrainer Hansi Flick lobte Özil nach dessen Karriereende in den höchsten Tönen: "Mesut Özil war einer unserer herausragenden Nationalspieler", sagte Flick auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB): "Er hat die Nationalmannschaft fast ein Jahrzehnt lang mitgeprägt, der Höhepunkt war der Gewinn des Weltmeistertitels 2014, zu dem auch er entscheidend beigetragen hat."
Er habe sehr gerne mit Özil zusammengearbeitet, "er hatte außergewöhnliche Fähigkeiten, seine Technik und Spielübersicht waren überragend", betonte der Bundestrainer und ergänzte, Özil habe "in seiner erfolgreichsten Zeit" zu den "besten Fußballspielern der Welt" gehört. "Wir alle bei der Nationalmannschaft wünschen ihm und seiner Familie alles Gute für die Zeit nach der Karriere."