FAQ zur neuen Fußballliga African Football League - Der Geldball kommt ins Rollen
Seit Jahren schon wurde daran herumgebastelt, jetzt startet sie: die "African Football League". Sie soll den größten Klubs des Kontinents neue Einnahmemöglichkeiten bescheren. Hier gibt's das FAQ zur neuen Liga.
Welche Idee steckt hinter der "African Football League"?
Die Idee wurde 2019 angekündigt und ist eine gemeinsame Kreation des Weltfußballverbands FIFA und der Confederation of African Football (CAF). Ursprünglich war der Plan, eine Liga der 24 größten afrikanischen Teams zu gründen und sie die ganze Saison über gegeneinander antreten zu lassen. Übrig geblieben ist nun für die erste Ausgabe ein Turnier von acht Teams zwischen dem 20. Oktober und 11. November.
Warum die Reduzierung auf acht Teams?
Aus finanziellen und organisatorischen Gründen wurde die Liga stark verkleinert. Reisekosten und infrastrukturelle Aufwendungen hätten die Verdienstmöglichkeiten vieler Klubs überstiegen. Zudem war das Sponsoreninteresse bei weitem nicht so groß, wie von den Organisatoren ursprünglich angekündigt. Hinzu kamen Probleme mit "Bein Sports", dem TV-Partner des afrikanischen Fußballverbandes. Von dem trennte man sich im Streit, noch gibt es keine TV-Lösung für den neuen Wettbewerb.
Was können die Klubs verdienen?
Ursprünglich sollte der Sieger einer 24 Teams umfassenden Ausgabe 11,5 Millionen US-Dollar Preisgeld erhalten. Nach der Reduzierung auf acht Mannschaften stehen nun noch vier Millionen US-Dollar als Preisgeld für den Sieger im Raum. Auch dieses war nur haltbar, weil sich kurz vor Turnierbeginn mit "Visit Saudi" doch noch ein Hauptsponsor fand. Der Hintergrund scheint offensichtlich zu sein: Das Engagement der saudi-arabischen Tourismusbehörde, die im August auch einen Sponsorvertrag mit der spanischen La Liga unterzeichnete, fällt zeitlich nah zusammen mit der bevorstehenden WM-Bewerbung des Landes. Und Afrika hat viele Stimmen innerhalb der FIFA zu vergeben.
Team | Land |
---|---|
Al Ahly Kairo | Ägypten |
Enyimba FC | Nigeria |
Espérance Tunis | Tunesien |
Mamelodi Sundowns | Südafrika |
Petro Atletico de Luanda | Angola |
Simba SC | Tansania |
TP Mazembe | DR Kongo |
Wydad Casablanca | Marokko |
Wie funktioniert der Modus?
Das Turnier wird innerhalb von vier Wochen im K.o.-Modus ausgetragen. Es beginnt also mit den Viertelfinalspielen, es folgen Halbfinale und Finale. Alle Duelle werden mit Hin- und Rückspielen ausgetragen. Das erste Spiel bestreiten am 20. Oktober Simba aus Tansania und Al Ahly aus Ägypten.
Wie lauten die ersten Spiele im Viertelfinale?
Simba FC - Al Ahly (Freitag, 20. Oktober)
TP Mazembe - Esperance Tunis (Samstag, 21. Okt.)
Petro Luanda - Mamelodi Sundowns (Samstag, 21. Okt.)
Enyimba FC - Wydad Casablanca (Sonntag, 22. Okt.)
Wer ist Favorit?
Al Ahly Kairo ist der größte und wohl auch finanzkräftigste Verein des afrikanischen Kontinents. Daher gehen die Ägypter, die vom Schweizer Marcel Koller trainiert werden, auch als Favorit ins Rennen. Aber auch Wydad Casablanca aus dem fußballerisch aufstrebenden Marokko und Nigerias Topklub Enyimba FC werden Siegchancen eingeräumt.