Vorwurf des Insiderhandels Ajax Amsterdam suspendiert Geschäftsführer
Der niederländische Fußball-Rekordmeister Ajax Amsterdam hat seinen Geschäftsführer und Vorstandsboss Alex Kroes suspendiert. Dies teilte der Klub am Dienstag (02.04.2024) mit.
In der Begründung warf der Klub dem 50-Jährigen Insiderhandel mit Ajax-Aktien vor. Kroes habe eine Woche vor seinem Amtsantritt 17.000 Ajax-Aktien gekauft. "Der Aufsichtsrat hat externe Rechtsberatung eingeholt. Es deutet darauf hin, dass er wahrscheinlich Insiderhandel betrieben hat. Insiderhandel ist eine Straftat", teilte Ajax mit.
Der Verein sei negativ überrascht von den Vorwürfen, wurde der Aufsichtsratsvorsitzende Michael van Praag in der Mitteilung zitiert. Das Vorgehen sei mit den Werten des Vereins nicht vereinbar: "Der Zeitpunkt, als er die Aktien kaufte, bedeutet, dass er mit Insiderinformationen handelte."
Kroes bestreitet Vorwürfe, räumt Kauf aber ein
Kroes wies die Anschuldigungen in einem "LinkedIn"-Post zurück. Die Ajax-Führung habe von dem besagten Aktienpaket gewusst. Nach dem 26. Juli 2023 und um Missverständnissen vorzubeugen, habe er aufgrund seines Zugangs zu vertraulichen Informationen "keine Ajax-Aktien mehr gekauft oder verkauft".
Es sei vielleicht "nicht die klügste Entscheidung" gewesen, schrieb er weiter. Aber er habe beabsichtigt, "ein positives Signal zu senden, um Vertrauen in den Verein auszustrahlen".
Aufsichtsbehörde soll nun prüfen
Aus seiner Sicht solle sich jetzt die zuständige Aufsichtsbehörde AFM mit dem Fall befassen. "Die AFM kann dann unabhängig beurteilen, ob ich gegen Gesetze verstoßen habe und ob es schwerwiegend ist. Die Konsequenzen trage ich", schrieb Kroes. Seine Demission wolle er nicht einfach akzeptieren, sondern eine Einschätzung der zuständigen Aufsichtsbehörde, der Niederländischen Behörde für Finanzmärkte (AFM), einholen.