Französische Ligue 1 Homophobe Gesänge bei PSG - Regierung fordert Sanktionen
Nach homophoben Gesängen während der französischen Erstliga-Partie zwischen Paris Saint-Germain und Olympique Marseille (4:0) am Sonntagabend (24.09.2023) haben Mitglieder der französischen Regierung Konsequenzen verlangt.
Sportministerin Amelie Oudea-Castera forderte den französischen Fußballmeister auf, "eine Klage einzureichen, um die Urheber zu identifizieren und sie vor Gericht zu bringen, damit sie aus den Stadien entfernt werden". Unabhängig von der Rivalität unter den Klubs müssten solche Gesänge unerbittlich bekämpft werden.
Laut der französischen Nachrichtenagentur AFP dauerten die Gesänge der PSG-Anhänger fast eine Viertelstunde lang.
Olivier Klein, Antidiskriminierungsbeauftragter der Regierung, forderte "Sanktionen" und zeigte sich schockiert über die Gesänge im Pariser Prinzenparkstadion. Er werde den Liga-Verband mit Blick auf Sanktionen einschalten.
PSG "verurteilt alle Formen der Diskriminierung"
PSG erklärte auf Anfrage von AFP, dass der Verein "alle Formen der Diskriminierung, insbesondere Homophobie, verurteilt und daran erinnern möchte, dass sie weder in den Stadien noch in der Gesellschaft einen Platz haben". Die Frage nach einer möglichen Klage gegen die Fangruppen ließ der Klub demnach unbeantwortet.
In Frankreich hat es in Fußball-Stadien in der Vergangenheit häufiger homophobe Gesänge gegeben. In der vergangenen Saison hatten sich zudem einige Profis geweigert, anlässlich des Tages gegen Homophobie ein Trikot mit Regenbogenaufdruck zu tragen.