"Etwas anderes gewünscht" Oberdorf kritisiert Voss-Tecklenburg
Nationalspielerin Lena Oberdorf hat die derzeit pausierende Fußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg kritisiert.
"Es gibt mir ein paar Fragezeichen natürlich. Ich hätte mir da durchaus etwas anderes gewünscht. Dass man sagt: Okay, wir klären erstmal, was bei der WM passiert ist", sagte Oberdorf. Ein Erholungsurlaub wäre aus ihrer Sicht auch nach der WM-Aufarbeitung möglich gewesen.
Am Sonntag (22.10.2023) war bekannt geworden, dass Voss-Tecklenburg nach Angaben ihres Ehemannes nicht mehr krankgeschrieben sei und sich "im Erholungsurlaub" befinde. "Ich habe seit 14 Tagen meinen Erholungsurlaub vom DFB genehmigt bekommen", sagte die 55-Jährige. Voss-Tecklenburg hielt in diesem Monat sowohl beim Bayerischen Zahnärztetag in München als auch bei einem Forum des Bundesverbands Deutscher Fertigbau einen Vortrag, wie die Bayerische Zahnärztekammer und der BDF berichteten.
"Meine Frau ist nicht mehr krankgeschrieben, sonst wäre sie nicht beim Zahnärztetag aufgetreten", sagte Voss-Tecklenburgs Ehemann Hermann. Über mögliche Veranstaltungsbesuche wurde der Verband seitens Voss-Tecklenburgs informiert.
Der DFB hatte am 8. September vermeldet, dass Voss-Tecklenburg erkrankt sei und vorübergehend von ihrer Assistentin Britta Carlson vertreten werde. Als Interimsbundestrainer wurde Horst Hrubesch vorgestellt. DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagte dabei, dass man Voss-Tecklenburg Zeit zur Erholung gebe. "Ein gemeinsames Gespräch soll unmittelbar nach Urlaubsende stattfinden", hatte der DFB am Sonntag mitgeteilt.
Rückkehr gilt als unwahrscheinlich
Voss-Tecklenburg selbst hat sich bislang nicht zu ihrem Gesundheitszustand geäußert. Die 125-malige Nationalspielerin war mit den deutschen Fußballerinnen bei der Weltmeisterschaft in Australien überraschend in der Vorrunde ausgeschieden. Ihr Vertrag beim DFB läuft noch bis zur EM 2025 in der Schweiz. Intern soll es Kritik an ihrer Arbeit gegeben haben.