FIFA Frauen WM Tote nach Schüssen in Auckland - Keine Sicherheitsbedenken für WM
Die WM in Australien und Neuseeland ist heute trotz eines gewalttätigen Zwischenfalls mit Todesopfern in Auckland wie geplant eröffnet worden. Vor den Eröffnungsspielen mit Neuseeland und Australien gab es jeweils eine Schweigeminute.
Ein Mann hatte am Donnerstagmorgen (20.07.2023) auf einer Baustelle das Feuer eröffnet. Zwei Personen starben. Der Schütze ist ebenfalls tot. Mindestens sechs weitere Personen wurden nach offiziellen Angaben zudem verletzt, drei davon schwer. Die Schüsse seien um 7.20 Uhr Ortszeit in der Nähe der offiziellen WM-Fanzone gefallen, die im Umfeld untergebrachten Nationalteams seien alle in Sicherheit.
Der neuseeländische Sportminister Grant Robertson erklärte, er habe mit Weltverbandschef Gianni Infantino und FIFA-Generalsekretär Fatma Samoura gesprochen, die ihm ihr Beileid ausgesprochen hätten. Der Vorfall stehe nicht im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft. Die Sicherheit für das Turnier sei gewährleistet.
Schweigeminute vor den Eröffnungsspielen in Auckland und Sydney
Die FIFA veranlasste, dass im Gedenken an die Opfer vor den Eröffnungsspielen zwischen Neuseeland und Norwegen in Auckland und zwischen Australien und Irland in Sydney in den Stadien eine Schweigeminute abgehalten wurde. Das geplante Fanfest wurde abgesagt.
Die in der Nähe wohnende norwegische Nationalmannschaft wurde durch Polizeihubschrauber und Sirenen in der Nähe geweckt. "Wir haben uns die ganze Zeit über sicher gefühlt. Die FIFA verfügt über ein gutes Sicherheitssystem im Hotel", sagte Kapitänin Maren Mjelde: "Alle scheinen ruhig zu sein, und wir bereiten uns ganz normal auf das Spiel vor."
Alle WM-Teams in Sicherheit
Der neuseeländische Verband zeigte sich via Twitter "schockiert" über den Vorfall. "Wir können bestätigen, dass das gesamte Team und die Mitarbeiter der Football Ferns in Sicherheit sind." Auch die US-Nationalmannschaft, die sich derzeit ebenfalls in Auckland aufhält, teilte mit, dass alle Spielerinnen und Mitarbeiter wohlauf und in Sicherheit seien. "Dieser schreckliche Vorfall hätte sich zu keinem schlechteren Zeitpunkt ereignen können, gerade jetzt, da die Welt die Augen auf uns richtet", erklärte Aucklands Bürgermeister Wayne Brown dem TV-Sender "TVNZ": "Es ist sehr beängstigend."
"Besteht kein Risiko für nationale Sicherheit"
Im Bericht hieß es, die Polizei sei mit einem Großaufgebot vor Ort gewesen. Das Stadion Eden Park, in dem das Eröffnungsspiel ausgetragen wurde, befindet sich laut "The Athletic" eine 20-minütige Zugfahrt vom Schauplatz der Schüsse entfernt. Trotz Zwischenfalls wurde die WM wie geplant eröffnet. "Es besteht kein Risiko für die nationale Sicherheit", sagte Neuseelands Premierminister Chris Hipkins.
DFB-Team: "Wir fühlen uns sicher"
Auch im deutschen Lager nahe Sydney sorgte die Nachricht von der Gewalttat in Auckland für Unruhe. "Es war erst mal ein Schock. Wir haben darüber gesprochen. Wir fühlen uns sicher", sagte Kathrin Hendrich bei einer Pressekonferenz in Wyong. Martina Voss-Tecklenburg hatte das zuvor schon im Sportschau-Interview bestätigt: "Natürlich wird am Tisch darüber gesprochen", sagte die Bundestrainerin. Die Attacke habe aber "anscheinend nichts mit der WM zu tun. (...) Wir fühlen uns in unserem Camp sehr sicher."
Die deutsche Mannschaft startet am Montag gegen Marokko ins Turnier.