Alles Wichtige zum WM-Finale Spanien erstmals Weltmeister - 1:0 gegen England
Die neuen Weltmeisterinnen stehen fest: Spanien hat sich im WM-Finale knapp gegen England durchgesetzt. Hier gibt es zum Nachlesen noch einmal alle Infos zum Weltmeisterschafts-Endspiel der Frauen.
Der Kommentar zur WM: Ein Wagnis mit Happy End
Die schönsten Tore der WM
Soooo viel sehenswerte Tore bei den Titelkämpfen in Australien und Neuseeland. Von Marta Cox' Freistoßknaller, Linda Caicedos Zauberschuss ins Dreiangel, Ella Toones Vollspann-Strich bis zu Sam Kerrs Halbfinal-Hammer - hier unsere Auswahl der tollsten Treffer der Titelkämpfe.
Spanien: Ivana präsentiert den WM-Pokal
Ivana Andrés war als spanische Kapitänin ins WM-Turnier gestartet. Zuletzt saß die 29-Jährige aber nur noch auf der Bank und kam zu Kurzeinsätzen. Jetzt, nach dem Finale, darf sie aber als Erstes an den WM-Pokal. Von Königin Letizia überreicht, reißt sie ihn in den Himmel von Sydney. Dann ist der Jubel grenzenlos.
England: Das Lächeln kommt mit den Medaillen zurück
Na klar, die Engländerinnen sind über das verlorene Finale traurig. Den Frust kann man ihnen auch bei der Medaillenübergabe ansehen. Auch das ist klar. Schön und bemerkenswert: Beim Team-Foto mit Silbermedaille kommt das Lächeln in die Gesichter zurück. Die "Lionesses" können auch stolz sein, auf das erstmalige Erreichen des WM-Finals, den zweiten Platz und ihr kraftvolles, taktisch kluges Spiel.
Ehrungen für Paralluelo, Earps, Miyazawa und Bonmati
Vor der WM-Pokal-Übergabe werden die besten Spielerinnen des Turniers geehrt: Die kleinen Pokale gehen dabei zweimal an Spanien: Die 19-jährige Salma Paralluelo wird als beste junge Spielerin geehrt, den Goldenen Ball der besten Spielerin des Turniers erhält Aitana Bonmati vom FC Barcelona. Beste Torhüterin des Turniers ist Mary Earps - ihre Klasse hat die Engländerin nicht erst heute mit dem gehaltenen Elfmeter unter Beweis gestellt. In Abwesenheit geehrt wurde Hinata Miyazawa als beste Torschützin. Die Japanerin, die bereits im Viertelfinale ausgeschieden war, traf fünfmal.
Abpfiff: Spanien bejubelt WM-Sieg
Spanien ist erstmals Weltmeister. "La Furia Roja" hat ein packendes Finale gegen England 1:0 gewonnen. Das Tor des Spiels erzielte Olga Carmona bereits nach 29 Minuten. In der zweiten Hälfte scheiterte Spaniens Jennifer Hermoso per Elfmeter an Englands Torhüterin Mary Earps (70.). Das Team von Spaniens Coach Jorge Vilda jubelte nach 90 Minuten plus 14 Minuten Nachspielzeit über den erstmaligen Gewinn der WM-Trophäe.
Europameister England trauert. Für Englands Trainerin Sarina Wiegman ist es das zweite verlorene WM-Finale in Folge nach der Niederlage 2019 mit den Niederlanden gegen die USA.
Englands Earps hält einen Elfmeter
Großtat von Englands Torhüterin Mary Earps. Die Schlussfrau der "Lionesses" hält einen Elfmeter von Jenni Hermoso. Spaniens Barcelona-Torjägerin Hermoso, die bereits in der Vorrunde gegen Costa Rica einen Elfmeter verschoss, scheiterte mit ihrem schwach halbrechts geschossenen Strafstoß an Earps. Die Manchester-United-Torfrau konnte den Ball sogar festhalten. Den Elfmeter hatte es nach einem Handspiel von Keira Walsh im Strafraum gegeben. England in der zweiten Hälfte das bessere Team, doch Spanien hätte auf 2:0 gehen können.
Halbzeitthema - Kritik an Prinz William
Englands Prinz William hat für seine Abwesenheit beim Finale einige Kritik einsteigen müssen. Der 41 Jahre alte Ehrenpräsident des englischen Fußballverbands FA hatte trotz des Finaleinzugs der "Lionesses" auf einen Flug nach "Down under" verzichtet. Die frühere englische Nationaltorhüterin Pauline Cope sagte dem Sender Times Radio, William hätte sich den Termin in den Kalender eintragen sollen, sobald England die Europameisterschaft gewonnen habe und sich für die WM qualifizierte. "Seien wir mal ehrlich, bei der WM der Männer wären sie alle da."
"Bei allem Respekt, Eure Königliche Hoheit, Sie hätten in ein Flugzeug steigen sollen", schrieb etwa TV-Moderator und Kolumnist Piers Morgan bei "X". Es sei "lächerlich", dass die Königin von Spanien, Letizia, dabei sein werde, aber William nicht, obwohl er FA-Präsident sei.
Halbzeit in Sydney - Spanische Überlegenheit
Die erste Halbzeit ist durch. Spanien liegt durch ein Tor von Olga Carmona vorn. Die Spanierinnen haben insgesamt auch mehr vom Spiel, mehr Ballbesitz, die besseren Chancen, mehr Torschüsse, die bessere Passstatistik. England sucht noch nach den richtigen Taktik.
1:0 - Spanien führt dank Olga
Eine halbe Stunde im Finale ist gespielt und Spanien liegt vorn. Nach schönem Angriff über links schließt Olga Carmona aus spitzem Winkel ab. Mary Earps macht sich im englischen Tor lang, kommt aber nicht an den Ball ran. Der Schuss der spanischen Kapitänin schlägt knapp neben dem Pfosten ein. Vorteil also für Spanien. Findet England eine Antwort?
Gute Stimmung auf Fanfest in Sydney
Vor dem Anpfiff im Finale geht es auch auf dem Fanfest hoch her. Mehrere tausend Fans stimmten sich auf das Endspiel ein. In einem Stimmungstest hatten die spanischen Anhänger einen kleinen Vorteil.
Meanwhile in Brisbane: "Matildas" feiern mit Fans
Währenddessen in Brisbane, wo die australischen Frauen am Samstag das Spiel um Platz drei verloren haben: Die "Matildas" sind von ihren Fans bei einem Empfang groß gefeiert worden. Das Team um Superstar Sam Kerr und Trainer Tony Gustavsson wurde am Vormittag (MESZ) im Hafen mit den Schlüsseln zur Stadt ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung der Metropole. Mittlerweile dürfte das komplette Team und die Fans aber sicher auch vor dem Fernseher oder einer Leinwand sitzen.
Abschlussfeier vor dem Finale
Bereits vor dem Anpfiff des Finals sind wir bereits auf auf Abschied eingestimmt worden - in der 20-minütigen Abschlusszeremonie, in einer Party für Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt sein. Dabei trat unter anderem der australische Popstar Toni Watson alias "Tones and I" auf und performte ihren internationalen Hit "Dance Monkey"..
Englische Fans: Bei der Aufstellung lauter
Erster Stimmungstest im Stadion: Die Aufstellung beider Teams ist im Stadion gerade verlesen worden. Und da zeichnete sich ein leichtes Lautstärke-Übergewicht der "Lionesses"-Fans ab. Zuhause in England werden heute viele Pubs schon am Mittag voll sein, für das Finale dürfen die Kneipen schon so zeitig am Tag Alkohol ausschenken. Im Halbfinale am Mittwoch saßen 5 Millionen Zuschauer vor den TV-Geräten.
Unterstützung für Spanien: Gänsehaut wie beim Männer-Finale
Der Finaleinzug der "La Furia Roja" begeistert die Fans auch auf der iberischen Halbinsel. Manche der Anhänger spüren sogar "eine Aufregung wie vor einem Männer-Finale. Und das kannst ich bisher nicht." Wir haben uns in Spanien einmal umgehört, wie es mit der Unterstützung vor Ort aussieht. In Australien werden heute ein paar tausend Fans das spanische Team anfeuern.
Statistik zum Finale
Bisschen Statistik noch gefällig zum Finale?
- Wir sehen das neunte WM-Finale dre Frauen
- Bisher gab es vier verschiedene Gewinnerinnen: USA (4 Titel), Deutschland (2), Norwegen und Japan (je 1)
- England gegen Spanien ist das dritte europäische Finale der WM-Geschichte nach Norwegen - Deutschland 1995 (2:0) und Deutschland - Schweden 2003 (2:1)
- in den bisherigen acht WM-Finals wurden 23 Tore erzielt - gut ein Drittel davon fiel allein beim 5:2 der USA gegen Japan 2015
England: James erstmal auf der Bank
Auch die englische Startelf ist bekannt. Die zuletzt gesperrte Lauren James muss erstmal auf der Bank Platz nehmen. Für sie startet im zentralen Mittelfeld Ella Toone, die gegen Australien ein starkes Spiel gemacht hatte. Trainerin Sarina Wiegman setzt auf das Motto "Never change a winning Team": Sie lässt mit derselben Startelf wie im Halbfinale spielen.
So startet England: Earps - Carter, Bright, Greenwood - Bronze, Stanway, Walsh, Toone, Daly - Russo, Hemp
Spanien startet mit Paralluelo statt Putellas
Die spanische Aufstellung ist schon bekannt. Und eine kleine Überraschung ist dabei: Coach Vilda lässt Weltfußballerin Alexia Putellas erstmal draußen, dafür darf Shootingstar Salma Paralluelo von Beginn an ran. Und das zurecht: Paralluelo spielt ein deutlich besseres Turnier als Weltstar Putellas. Im Halbfinale war Paralluelo noch für Putellas eingewechselt worden und erzielte später die 1:0-Führung gegen Schweden.
So startet Spanien: Coll - Batlle, Paredes, Codina, Carmona - Bonmati, Abelleira, Hermoso - Redondo, Paralluelo, Caldentey
Erste Fans im Final-Stadion
Noch gut 1,5 Stunden bis zum Anpfiff. Erste Fans im Stadion, das komplett neu und in den Final-Farben "tapeziert" wurde. Gleich kommen auch die Teams im Stadion an.
Das Duell der Final-Neulinge
Spanien gegen England und so viele Geschichten. Das Endpiel ist nicht nur ein Duell der Gegensätze sondern auch das Finale der Neulinge. Englands Millie Bright sagt: "Das bedeutet uns alles. Diesen Titel wollen wir schon seit so langer Zeit haben. Wir sind bereit." Spaniens Trainer Jorge Vilda setzt auf die Unterstützung der Gastgeber im Stadion: "Ich habe das Gefühl, dass Australien eher uns untersützt."
Endspielort Sydney freut sich aufs Finale
Auch wenn Co-Gastgeber Australien nicht im WM-Finale steht: Sydney fiebert dem Endspiel entgegen. Der fünfte Kontinent feiert den Frauenfußball. Wir haben uns in Sydney einmal umgehört, optimistische Spanien-Fans und feiernde England-Anhänger getroffen. Und für wen schlägt eigentlich das Herz der Australier?
Das waren legendäre WM-Finals
Ein Blick in die Geschichte der WM-Finals: Diese Endspiele haben berührt, haben Rekorde aufgestellt oder für eine große Überraschung gesorgt. Wir haben vier Endspiele ausgewählt, das deutsche Team ist auch dabei.
Finaltrainerin Wiegman: Erst fokussiert, dann Feierbiest
Ein Gegenmodell zu Spaniens Trainer Vilda ist die englische Trainerin Sarina Wiegman: Die Niederländerin wirkt zwar etwas streng ("Ich bin komplett fokussiert"), ist aber im Team vollständig akzeptiert und kann nach einem Erfolg auch mal richtig feiern. Was sie beispielsweise nach dem EM-Triumph in der Kabine unter Beweis stellte. Anders als Vilda, der auch nach Siegen abseits des jubelnden Teams steht, ist Wiegman mittendrin - und das auch mal feucht-fröhlich.
Finaltrainer Vilda: Umstritten, bestreikt, erfolgreich
Über den spanischen Nationaltrainer Jorge Vilda ist in den vergangenen elf Monaten viel geschrieben worden. Davon, dass 15 Spielerinnen wegen Vilda das Team verlassen haben. Davon, dass er massiv in die Privatsphäre der Spielerinnen eingreift. Davon, dass einige Spielerinnen vor der WM zurückkamen. Und zuletzt auch davon, dass die spanische Presse schreibt, man müsse Vilda wegen seines Erfolges rehabilitieren. Aber: Ob die Spielerinnen wegen oder trotz Vilda bis ins Finale eingezogen sind?
Harry Kane: "Bringt die Trophäe nach Hause"
Am Freitag traf Bayern Münchens Rekord-Neuzugang Harry Kane noch in der Bundesliga gegen Werder Bremen. Später meldete auch er sich in den sozialen Medien. In einem Instagram-Reel und auf "X" wandte er sich an das englische Team und sagte: "Wir unterstützen Euch alle. Wir wissen, dass ihr gewinnen könnt. Bringt die Tropähe nach Hause."
Royale Unterstützung: 1:0 für Spanien
Spanien und England haben ja noch Königshäuser, konstitutionelle Monarchien, um genau zu sein – und klar, in beiden Ländern spielt es also eine Rolle, ob sich royale Unterstützung auf den Weg nach Sydney macht. Die Antwort ist: Spaniens Königin Letizia ist mit ihrer Tochter Sofia im Stadion in Sydney, das britische Königshaus hat den geplanten Flug wieder gestrichen. Immerhin: König Charles hat dem englischen Team in einer am Sonntagmorgen veröffentlichten Botschaft Erfolg gewünscht. "Viel Glück heute Lionesses und möget ihr zum Sieg rauschen", schrieb der Monarch. Prinz William und Tochter Charlotte veröffentlichten bereits am Samstag eine Grußbotschaft, in der William sagt: "Wir sind so stolz auf das, was ihr bereits erreicht habt."
Noch ist das Stadion leer
Hier im "Australia"-Stadion von Sydney werden in ein paar Stunden rund 75.000 Zuschauer das Endspiel ansehen und hoffentlich ein ganz wunderbares Spiel sehen. Noch ist es leer, die Sonne scheint, es ist in Sydney kurz vor 14 Uhr.
Finale England - Spanien Blick in die Kabine
Blick in die Kabine
Ein paar Stunden sind es noch bis zum Finale. Wir durften schon mal einen Blick in die Kabinen werfen. Hier die spanische Kabine - als Einstimmung auf das Finale komplett mit Endspiel-Schriftzug, spanischer Flagge und dem WM-Pokal.
Finale England - Spanien Blick in die Kabine
Spanien oder England - wer setzt sich die Krone auf?
Spanien kommt mit Ballgefühl und Selbstbewusstsein. England ist mit Kampf und Power ins Finale enigezogen. Außerdem haben die Engländerinnen eine finalerfahrene Trainerin. Doch Spaniens Abwehrspielerin Irene Paredes sagt: "Wir wollen es genießen?" Wer setzt sich die Krone auf?
US-Schiedsrichterin im Finale
Die deutschen Fußball-Fans können sich sicherlich noch an Tori Penso erinnern. Die US-Amerikanerin leitete das Auftaktspiel der DFB-Frauen gegen Marokko. Nun darf sie auch das Endspiel zwischen Spanien und England leiten.
Vorschau: Spanische Kunst gegen englische Effizienz
Wenn im Endspiel von Sydney am Sonntag Spanien und England um die WM-Krone spielen, ist das einerseits folgerichtig. Die zwei sehr selbstbewussten Teams haben allerdings Ausgangslagen, die kaum unterschiedlicher sein könnten.
Wie sind Spanien und England ins Finale eingezogen?
England beendete den Titeltraum von Co-Gastgeber Australien mit einem 3:1-Sieg, Spanien setzte sich 2:1 gegen Schweden durch. Hier gibt es alle Treffer noch einmal zum Nachschauen.