Korruptionsvorwürfe Ex-Nationaltrainer Chinas zu Haft verurteilt
Der ehemalige Trainer der chinesischen Fußball-Nationalmannschaft, Li Tie, ist in China zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Ihm wurde Korruption vorgeworfen.
Am Freitag (13.12.2024) wurde der einstige Premier-League-Profi wegen unterschiedlicher Formen der Korruption zu 20 Jahren Haft verurteilt. Von Januar 2020 an hatte Li fast zwei Jahre lang als Nationaltrainer fungiert. Li soll große Summen an Bestechungsgeldern von Spielern kassiert haben - laut dem chinesischen Staatsfernsehen umgerechnet rund 6,7 Millionen Euro -, um diese für das Nationalteam zu nominieren.
Trainer gibt Vergehen vor TV-Kamera zu
Er selbst habe Vereinsbosse im chinesischen Fußball bestochen, um seine Kandidatur als Nationaltrainer zu unterstützen. Außerdem wurde der 47-Jährige für die Manipulation mehrerer Spiele verurteilt. Zuvor hatte er in einer TV-Dokumentation im Staatsfernsehen ein Geständnis abgelegt. "Es tut mir wirklich leid. Ich hätte einen kühlen Kopf bewahren und den richtigen Weg einschlagen sollen", sagte Li: "Damals waren derartige Dinge gängige Praxis im Fußball."
Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2012 geht Chinas Präsident Xi Jinping rigoros gegen Korruption im Land vor - Ende 2022 begannen die Behörden verstärkt, den chinesischen Sport ins Visier zu nehmen. Zahlreiche weitere ehemalige Sportfunktionäre wurden in der laufenden Woche ebenfalls verurteilt, darunter der ehemalige Chef des Fußballverbands, Chen Xuyuan.