Doppelpack gegen Ex-Klub Dank Mause - Lautern übersteht Pokal-Prüfung in Ingolstadt
Ein typischer Fall von "ausgerechnet": Jannik Mause hat den 1. FC Kaiserslautern am Samstag (17.08.2024) zum 2:1 (2:0)-Erstrundensieg im DFB-Pokal geschossen - bei seinem Ex-Klub FC Ingolstadt. Dem half auch eine etwa 40-minütige Überzahl nicht, der Anschlusstreffer von Ryan Malone kam zu spät.
Es war eines der wenigen Erstrundenspiele, in der die Favoritenrolle nicht unbedingt klar war - doch der Zweitligist zeigte dem Aufstiegsanwärter aus der 3. Liga deutlich die Grenzen auf. Ingolstadt legte zwar extrem forsch los, aber die vergebene Großchance von Pascal Testroet (1. Minute) war in erster Linie der Startschuss einer famosen Halbzeit der Lauterer.
Mause blüht bei erstem Startelfeinsatz auf
Der überragende Aaron Opoku leitete die erste gefährliche Aktion ein, nach einem Solo steckte er auf Mause durch, der den Ball zum 1:0 ins Tor spitzelte (3.). Im Sommer war der Stürmer erst aus Ingolstadt zu den "Roten Teufeln" gewechselt, seine erste Startelfchance nutzte er gegen seinen Ex-Klub schon nach kurzer Zeit.
Seine Kollegen drückten danach weiter auf den zweiten Treffer - sie mussten aber warten, bis Mause wieder in eine aussichtsreiche Position kam. Zunächst titschte ein Versuch von Marlon Ritter aus 16 Metern vom Arm von Torhüter Simon Simoni auf die Latte (17.), dann köpfte Philipp Klement am leeren Tor vorbei (22.), mit einer grandiosen Fußabwehr verhinderte Simoni später erneut ein Tor von Ritter (28.).
Mit einem Freistoß versuchte es der Mittelfeldspieler dann erneut, der Ball landete jedoch mitten in der Mauer - allerdings vor den Füßen des FCK-Goalgetters: Mause wurschtelte sich durch die Ingolstädter Verteidiger und grätschte den Ball ins Tor. Das hochverdiente 2:0 für die Gäste (35.).
"Wir haben eine überragende erste Halbzeit gespielt. Die zweite Halbzeit war ein Fight und den haben wir angenommen. Am Ende sind wir hochverdient eine Runde weiter gekommen", sagte FCK-Coach Markus Anfang nach dem Spiel am Sportschau-Mikro.
FCK-Torhüter Krahl rückt in den Mittelpunkt
Unmittelbar nach der Halbzeitpause machte sich das Team von Trainer Anfang aber selbst das Leben schwer. Keeper Julian Krahl spielte weit vor seinem Tor einen haarsträubenden Fehlpass und zwang Jan Gymerah zu einem taktischen Foul, weil Max Plath den Ball sonst in das leeres Gehäuse hätte schießen können. Die korrekte Folge: Gelb-Rot für Gyamerah und Ingolstadt fast eine Halbzeit lang in Überzahl (49.).
Und prompt veränderte sich die Statik des Spiels - Lautern geriet plötzlich unter Druck. Allerdings arbeitete Krahl daran, seinen Fehler vergessen zu machen. Gegen David Kopacz riss der Torhüter reflexartig seinen Arm zur Seite und parierte (57.), wenig später reagierte er auch beim Schuss von Dennis Borkowski herausragend (59.). Nach der folgenden Ecke konnte dessen nächster Versuch im letzten Moment noch abgeblockt werden.
Wenig später hatte Krahl dann schmerzhaftes Pech. Sebastian Grönning lief ungebremst in den 24-Jährigen und traf dessen Knöchel - doch Krahl konnte weiterspielen und weiterhalten: In der 69. Minute war er auch gegen Marcel Costly zur Stelle. Eine weitere Kopfballchance konnte er ebenfalls abwehren (77.).
Malone köpft zu spät ins Tor
Und dann wurde es doch noch spannend: Malone erzielte kurz vor Schluss per Kopf den Anschlusstreffer für Ingolstadt (88.). Krahl sah dabei nicht gut aus, kam bei dem hohen Ball zu spät aus seinem Tor.
Allerdings kam dieses Erfolgserlebnis zu spät für die Gastgeber. Lautern brachte das Ergebnis trotz sieben Minuten Nachspielzeit recht souverän über die Runden, ließ keine Ingolstädter Chance mehr zu. So folgte für die "Roten Teufel" auf einen guten Start in der 2. Liga mit vier Punkten auch das Weiterkommen im DFB-Pokal.