green im Zweikampf

DFB-Pokal Greuther Fürth strauchelt bei Schott Mainz - fällt aber nicht

Stand: 17.08.2024 16:21 Uhr

Ein hartes Stück Arbeit für den Favoriten, aber ein erfolgreiches: Die SpVgg Greuther Fürth hat am Samstag (17.08.2024) dank eines 2:0 (1:0)-Erfolges beim Fünftligisten Schott Mainz die erste Runde im DFB-Pokal überstanden. Denis Srbeny und Marlon Mustapha erzielten die beiden Treffer des Zweitligisten.

In die 2. Liga war Fürth bereits sehr erfolgreich gestartet, ist mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen Zweiter - und ließ sich auch vom Underdog aus Mainz nicht stoppen. Dabei machte es Schott dem drei Ligen höher spielenden Kontrahenten wirklich schwer.

"Ein total verdienter Sieg, aber wir haben zu viele Chancen zugelassen. Wir hätten den Sack früher zumachen müssen", sagte Fürths Coach Alexander Zorniger nach dem Spiel am Sportschau-Mikro.

Felix Mansel, Sportschau, 17.08.2024 15:34 Uhr

Bereits in der zweiten Minute hatten die Gastgeber im Mainzer Bruchwegstadion die erste hochwertige Gelegenheit. Takero Itoi kam aus etwa acht Metern zum Kopfball, der Japaner traf allerdings nur das Außennetz. Das war auf der anderen Seite auch das Ergebnis der Chance für Jomaine Consbruch, der von Branimir Hrgota bedient worden war (6. Minute).

Consbruch war auch kurz danach einer der Spieler, die entscheidenden Anteil am Fürther Führungstreffer hatten. Der Mittelfeldspieler spielte einen Traumpass auf Roberto Massimo, der zwar von Schott-Keeper Robin Balters noch gestoppt wurde, Srbeny erzielte im Nachschuss dann aber doch noch das 1:0 (8.).

Consbruch bester Mann, dann verletzt

Der überragende Mann blieb Consbruch, der zwei weitere aufsehenerregende Szenen hatte - beide mit unglücklichem Ende für ihn. Eine davon sogar mit tragischem. Erst gelang Consbruch aus 20 Metern ein sehr guter Volleyschuss, der allerdings knapp am gegnerischen Tor vorbeiging (19.), und dann wurde sein starker Auftritt rüde beendet. Bei einem Dribbling erwischte ihn Daniel Bohl mit voller Wucht am Knöchel und verletzte den Fürther schwer (31.). Bohl sah die Gelbe Karte und hatte Glück, dass es in der ersten Pokalrunde keinen Videobeweis gibt.

Da und in der Folgeaktion, als Julian Green per Freistoß aus 25 Metern nur den Pfosten traf (35.), hatte Mainz großes Glück - dafür aber zuvor auch einmal viel Pech. Nach einem starken Solo und einer genauen Hereingabe von Ismael Wiegand verfehlte Lennart Thum aus fünf Metern das leere Tor, schoss drüber (19.).

Fürth mit Chancen, Schott-Zehner raus aus privaten Gründen

Fürth brauchte das 2:0 gegen einen starken Oberligisten, der mutigen Kombinationsfußball spielte und auch immer wieder gefährlich konterte, doch Balters verhinderte das zunächst mit zwei starken Paraden. Zunächst machte Gideon Jung einen harmlosen Fernschuss noch gefährlich, der Mainzer Torhüter reagierte jedoch stark mit dem Fuß (51.), dann zeigte er gegen Green eine sehenswerte Flugparade nach dessen Schuss aus 16 Metern (52.).

In der Phase zeigte Fürth seine fußballerische Überlegenheit, überforderte den Gegner, dessen Kräfte auch zunehmend und offensichtlich nachließen, mit seiner Ballsicherheit und schnellem Passspiel. Doch die Schott-Defensive stemmte sich aufopferungsvoll in dieser Drangphase dagegen, blockte mehrere aussichtsreiche Schüsse der Gäste.

Und dann folgte eine Szene, die auch den Charme einer ersten Pokalrunde ausmacht: Etienne Portmann wurde bei den Mainzern ausgewechelt - jedoch nicht leistungsbedingt oder weil die Puste ausging, sondern weil er zur Hochzeit seines besten Freundes musste. Zuvor hatte der 26-Jährige bereits mit Trainer Samuel Horozovic abgesprochen, dass der Pokal-Nachmittag vorzeitig für ihn endet. Entsprechend verließ Portmann auch fluchtartig das Stadion.

Mustapha beendet die Mainzer Hoffnungen

Ohne ihren Zehner hatten es die Mainzer noch schwerer, in der Offensive Druck aufzubauen - aber sie konnten sich weiter auf ihren Torhüter verlassen: Auch einen wuchtigen Schuss von Massimo in der 68. Minute wehrte Balters ab. Und so hatte Bohl nach einer Ecke mal den Ausgleich auf dem Kopf, er zielte jedoch zu hoch (77.).

Der Auftakt einer Schlussoffensive? Mitnichten. Balters bewahrte sein Team zwar gegen Hrgota noch zum wiederholten Male vor dem zweiten Gegentreffer (80.), wenig später war aber auch der starke Torhüter machtlos. Nach einem Ballgewinn von Hrgotta legte Massimo für Marlon Mustapha auf, der nur noch ins leere Tor einschieben musste und das Spiel entschied (82.).