DFB-Pokal-Viertelfinale Frankfurt ohne Schaum vorm Mund gegen Union
Eintracht Frankfurt sucht vor dem Viertelfinale im DFB-Pokal die Effizienz im Abschluss. Trainer Oliver Glasner macht die Formkurve seiner Mannschaft Mut.
20:7 Torschüsse, 17 innerhalb des Sechzehners, sieben aufs Tor – und am Ende nur ein 1:1 gegen den VfL Bochum. Nein, sonderlich effektiv gehen die Fußballer von Eintracht Frankfurt aktuell nicht ihrer Arbeit nach.
Vor dem Viertelfinale am Dienstag (04.04.2023) im DFB-Pokal gegen Union Berlin (Live ab 18 Uhr im Audiostream und Ticker auf sportschau.de und der App) macht die Leistung seiner Mannschaft Eintracht-Trainer Oliver Glasner aber trotzdem Mut. "Wir werden Möglichkeiten vorfinden", so Glasner auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Montag. "Wir waren in den letzten beiden Spielen offensiv sehr variabel und haben uns Chancen erspielt. Jetzt wollen wir sie auch wieder verwerten."
Ein Sieg gegen die so außergewöhnlich starken Unioner käme den Hessen gerade recht, nach sieben Pflichtspielen ohne Erfolgserlebnis ist die Stimmung rund um die Eintracht eher gedämpft. "Wir wünschen uns alle diesen Befreiungsschlag. Aber wir bleiben positiv, auch weil die Leistungskurve nach oben zeigt", so Glasner. "Jetzt kommt der Endspurt in der Liga und im Pokal. Wenn wir wieder in Richtung Finale zu unserer Bestform kommen, kann das auch positiv sein."
"Adrenalin werden die Spieler genügend im Blut haben"
Eine Rechnung habe man gegen Union nicht offen, sagte Glasner, der nach der 0:2-Pleite bei den Berlinern vor knapp zehn Tagen noch zur Wutrede angesetzt hatte. Kein Grund also, seine Spieler zusätzlich heiß zu machen. "Wenn wir mit Schaum vorm Mund über den Platz laufen und Union kontert, ist das kontraproduktiv. Wir brauchen eine gute Balance mit Punch nach vorne. Adrenalin werden die Spieler genügend im Blut haben".
Einfach wird es gegen Union aber freilich nicht, die Köpenicker sind auch in dieser Saison die positive Überraschung der Liga, ihr 2:0-Sieg gegen die Eintracht war ein Lehrstück in Sachen Effizienz. "Sie haben eine klare Struktur, sind defensiv sehr stabil, machen die Räume eng und lauern auf Konter", so Glasner über den Gegner. "Vorne sind sie schnell und robust und haben das große Tool Standardsituationen."
"Borré hat eine großartige Leistung gezeigt"
Auch deshalb könnte erneut Kristijan Jakic starten. So kehrt Tuta zwar nach Sperre in der Liga zurück, Jakic "hat es aber sehr gut gemacht", so Glasner. "Es gibt auch die Überlegung, Jakic in der Mitte und Tuta rechts spielen zu lassen - wegen der Kopfballstärke. Andererseits tut uns die Ruhe von Hasebe im Spielaufbau gut. Ich habe mich noch nicht entschieden."
Fehlen wird Christopher Lenz, Eric Junior Dina Ebimbe ist wieder eine Option. In der Offensive dürfte der gegen Bochum engagiert, aber glücklos auftretende Rafael Borré erneut eine Bewährungschance bekommen. "Ich habe mit ihm gesprochen. Ich finde, er hat eine großartige Leistung gezeigt", so Glasner.
"Drei Siege, dann stehst du wieder am Römer"
Für das K.o.-Spiel könnte der emotionale Borré der richtige Mann sein, zumal ein Halbfinaleinzug die Stimmung rund um die Eintracht nachhaltig verbessern würde. "Ein Halbfinale ist nicht alltäglich. Das wäre für die Stimmung im gesamten Verein sehr positiv", so Glasner, der genau weiß, wie kurz die Wege in diesem Wettbewerb sein können. "Zwei Siege, dann bist du im Endspiel. Drei, dann stehst du wieder am Römer."
So könnte Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal gegen Union Berlin spielen:
So könnte Eintracht Frankfurt gegen Union Berlin starten