Götze zaubert, Kolo Muani trifft Frankfurt dominiert Union im Pokal-Viertelfinale
Götze auf Kolo Muani: Dank dieser Kombination zieht Eintracht Frankfurt ins DFB-Pokal-Halbfinale ein. Union Berlin ist ein harmloser Gast.
Ein früher Doppelpack von Randal Kolo Muani (9., 11.) hat Eintracht Frankfurt den Weg zu einem 2:0 (2:0)-Sieg im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Union Berlin geebnet. Trotz einer Durststrecke von sieben Pflichtspielen ohne Sieg spielte Frankfurt von Beginn an dominant und dieses Mal auch effektiv. Die Berliner, in der Bundesliga als Dritter drei Ränge vor der Eintracht, wirkten am Dienstag (04.04.2023) ungewohnt passiv und harmlos.
"Wir haben eine grandiose erste Halbzeit gespielt. In der zweiten haben wir dann zu viel verwaltet", sagte Frankfurts Trainer Oliver Glasner im ZDF: "Der Sieg tut uns gut."
Götze und Kolo Muani in den Hauptrollen
Bundesliga-Topscorer Kolo Muani hatte die Partie mit einem Distanzschuss (5.) begonnen - ein dankbarer Ball für Frankfurts Torwart Lennart Grill, um ins Spiel zu kommen. Der 24-Jährige stand wie beim 3:0-Sieg gegen Stuttgart am Sonntag in der Startelf, weil Stammtorhüter Frederik Rönnow erneut angeschlagen fehlte.
Doch schon der zweite Frankfurter Schuss schlug ein: Makoto Hasebe chippte den Ball lang in den Strafraum, wo Mario Götze wunderschön volley mit der Hacke für Kolo Muani ablegte. Der französische Torjäger traf mit links und etwas Glück, denn Grill war noch dran.
"Es macht viel Spaß mit Mario"
Nur 93 Sekunden später dieselben Spieler in den gleichen Rollen: Götze bereitet vor, Kolo Muani trifft. Dieses Mal half Grill allerdings fahrlässig mit, machte eine harmlose Situation erst gefährlich: Kolo Muani war nach dem starken weiten Pass von Götze recht weit außen und Verteidiger Robin Knoche lief mit. Trotzdem kam Grill weit aus seinem Tor heraus - und wurde eiskalt überlupft.
"Es macht viel Spaß mit Mario", sagte Kolo Muani nach der Partie über seinen Doppel-Vorlagengeber Götze: "Er ist ein bemerkenswerter Spieler, der technisch einiges auf dem Kasten hat. Davon kann man nur profitieren als Mitspieler."
Gute Gelegenheiten für Borré
Der Doppelschlag hinterließ Eindruck, Union wirkte gehemmt und kam nicht gefährlich vor das Frankfurter Tor. "Wir waren in der ganzen ersten Halbzeit verunsichert und haben keinen Zugriff aufs Spiel bekommen", sagte Berlins Trainer Urs Fischer.
Die Eintracht dagegen hätte zweimal fast noch nachgelegt, aber Rafael Borré stand knapp im Abseits (20.) und traf aus kurzer Distanz nur die Latte (28.). So war Union mit dem 0:2-Pausenrückstand noch gut bedient.
Fischer versucht es mit Dreifach-Wechsel
Fischer versuchte, sein Team mit einem Dreifachwechsel zu beleben. Morten Thorsby, Sven Michel und Paul Jaeckel ersetzten Paul Seguin, Janik Haberer und Diogo Leite. Und tatsächlich sendete Michel direkt ein erstes offensives Lebenszeichen mit einem Distanzschuss.
Die Berliner spielten jetzt auf Augenhöhe, aber die Eintracht behielt die Partie weitgehend im Griff und ließ lange keine größeren Chancen zu. Erst in der 86. Minute musste Torwart Kevin Trapp retten, als der eingewechselte Jamie Leweling aus kurzer Distanz zum Abschluss kam.
Zwei mögliche Elfmeter nicht gegeben
Ansonsten stand die zuletzt oft kritisierte Eintracht-Defensivabteilung sicher, der Sieg geriet trotz einer späten Berliner Druckphase nicht in Gefahr.
In der Schlussphase hatte Frankfurt noch Pech, dass Schiedsrichter Bastian Dankert eine Grätsche von Josip Juranovic gegen Kolo Muani im Strafraum nicht als Foul wertete. Auf der anderen Seite bekam Frankfurts Kristijan Jakic den Ball im eigenen 16er elfmeterverdächtig an den Arm, aber auch hier ließ Dankert weiterspielen.
Schwierige Auswärtsspiele in der Bundesliga
In der Bundesliga stehen beide Teams vor anspruchsvollen Auswärtsaufgaben: Frankfurt tritt in Leverkusen an, Union reist zum Topspiel nach Dortmund. Beide Spiele finden am Samstag um 15.30 Uhr statt.