BVB gegen Real Madrid Alle Infos zum Finale der Champions League
Im Finale der Champions League trifft Borussia Dortmund am Samstag (01.06.2024, ab 21 Uhr im Live-Ticker und in der Radio-Reportage) in Wembley auf Real Madrid. Der BVB ist Außenseiter - doch sie wissen dort, wie man Real ärgert. Alle Infos zum Finale.
Wer spielt im Endspiel der Champions League?
Der BVB ist die positive Überraschung dieser Champions-League-Saison. Begonnen hat das schon in der Vorrunde: In einer Gruppe mit PSG, AC Mailand und Newcastle United wurde Borussia Dortmund Erster - damit hatte man nicht unbedingt gerechnet. Im Achtelfinale setzte sich die Mannschaft von Edin Terzic gegen PSV Eindhoven durch, im Viertelfinale gegen Atlético Madrid und im Halbfinale gegen Paris.
Im Endspiel bekommt es Dortmund mit Real Madrid zu tun - es kommt dabei auch zum Wiedersehen mit Jude Bellingham. Er hatte bis zum vergangenen Sommer für den BVB gespielt. Die "Königlichen" aus Madrid gewannen die Gruppe C souverän vor der SSC Neapel, dem SC Braga und dem 1. FC Union Berlin. Im Achtelfinale setzte sich Real gegen RB Leipzig durch, im Viertelfinale in zwei hochklassigen Spielen gegen Manchester City und im Halbfinale schaltete die Mannschaft von Carlo Ancelotti den FC Bayern aus.
Wie ist die Bilanz des BVB gegen Real Madrid?
In der Champions League sind Borussia Dortmund und Real Madrid vierzehn Mal aufeinandergetroffen. Madrid gewann sechs Spiele, fünf Duelle endeten remis, dreimal gewann der BVB. Dortmund ist also Außenseiter, sagt die Statistik. Aber sie erzählt auch von einem Dortmunder Erfolg, an den sich nicht nur Fans des Klubs erinnern.
Im Champions-League-Halbfinale der Saison 2012/13 gewann Borussia Dortmund das Hinspiel im eigenen Stadion mit 4:1. Robert Lewandowski erzielte alle vier Tore für Dortmund, Marco Reus bereitete zwei Treffer vor. Und in der Innenverteidigung war Mats Hummels schon damals der Chef.
Zwar verlor der BVB das Rückspiel in Madrid 0:2 - und zog doch ins Endspiel ein. Dort traf die Mannschaft, deren Trainer damals Jürgen Klopp hieß, auf den FC Bayern und unterlag knapp. Gespielt wurde in London im Wembley-Stadion. So schließt sich der Kreis.
Wo findet das Finale statt?
Gespielt wird nämlich auch in diesem Jahr in Wembley. Beinahe wären sich dort erneut Borussia Dortmund und Bayern München begegnet, das hat Real Madrid verhindert. Die "Königlichen" können Champions League, sie haben den Wettbewerb alleine in den vergangenen acht Spielzeiten viermal gewonnen. Real ist mit 14 Titeln auch Rekordsieger der Königsklasse.
TV und Live-Stream: Wer überträgt das Champions-League-Finale?
Das Finale am Samstag begleitet die Sportschau im Live-Ticker und in der Radio-Vollreportage. Sie beginnt um 20.50 Uhr, also zehn Minuten vor Anpfiff.
Im TV wird das Spiel zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid frei empfangbar im ZDF ab 20.25 Uhr live übertragen. Als Kommentator ist Oliver Schmidt vorgesehen, als Experten analysieren die Ex-Weltmeister Per Mertesacker und Christoph Kramer mit Moderator Jochen Breyer das Geschehen. Außerdem überträgt der Streamingdienst "DAZN" das Endspiel.
Auf welchen Spieler muss man achten?
Für Toni Kroos, 34, wird es ein ganz besonderes Spiel. Er hat in den Tagen vor dem Finale verkündet, dass er am Ende dieser Saison seine Karriere beenden wird. Das Endspiel gegen Borussia Dortmund wird für Reals Spielmacher das letzte Spiel auf Vereinsebene. Anschließend wird Kroos nur noch für Deutschland die Europameisterschaft spielen.
Ein Titel in der Champions League wäre ein würdiger Abschluss einer großen Karriere, so sieht das zumindest Madrids Trainer Carlo Ancelotti. Er sagt: "Das wäre ein perfektes Ende und einfach fantastisch." Fünfmal hat Kroos die Königsklasse mit Real Madrid und Bayern München bislang gewonnen.
Zum Vergleich: Der BVB hat die Champions League einmal gewonnen, das war in der Saison 1996/97. Aus dem aktuellen Kader hat bislang einzig Emre Can den Titel gewonnen. Er gehörte 2013 als junger Spieler zum Kader des FC Bayern, doch beim Endspielerfolg gegen den BVB war er nicht im Kader.
Wer ist der Schiedsrichter im Champions-League-Finale?
Leiten wird das Endspiel der Slowene Slavko Vincic, 44. Er hat in dieser Saison fünf Champions-League-Begegnungen gepfiffen. Es ist das dritte Mal, dass er ein Spiel von Borussia Dortmund pfeift. Zuletzt sind sich Vincic und der BVB Mitte April begegnet, als Dortmund im Viertelfinal-Rückspiel 4:2 gegen Atlético gewann und so das Halbfinale erreichte.
Wie könnte die Bundesliga von einem Dortmunder Titelgewinn profitieren?
Borussia Dortmund hat in der Bundesliga Platz fünf belegt. Normalerweise sind aus der Bundesliga die besten vier Klubs einer Saison für die Gruppenphase der Champions League in der darauffolgenden Spielzeit qualifiziert. Doch diesmal ist manches anders: Über die Saisonwertung der UEFA haben die deutschen Mannschaften in dieser Saison einen fünften Platz erspielt. Der BVB ist auch 2024/25 sicher in der Königsklasse vertreten.
Doch das ist noch nicht alles: Wenn Dortmund die Champions League gewinnt, ist daher ein Platz mehr in der Königsklasse drin - denn der Titelverteidiger hat ein garantiertes Startrecht. Der erspielte Bonusplatz käme aber weiter oben drauf und ginge an den Tabellensechsten. Das wäre die Eintracht aus Frankfurt - dort werden sie genau hinschauen, wenn der BVB im Finale auf Real Madrid trifft.