Zwei Topspiele zu Beginn 3. Liga - alles Wichtige zum Saisonstart
Traditionsreiche Aufsteiger, neue Anstoßzeiten, mehr Geld für die Klubs und zu Beginn gleich zwei Topspiele - alles Wichtige zum Start der 3. Liga.
Wie sieht der Spielplan aus?
Es ist die 16. Saison der 3. Liga. Los geht es am Freitag, dem 4. August 2023. Nach dem 20. Spieltag beginnt die Winterpause, die vom 21. Dezember 2023 bis zum 18. Januar 2024 andauert. Am 18. Mai 2024 steigt der letzte Spieltag. Die Relegationsspiele für die 2. Bundesliga sind für den 22. und 26. Mai 2024 geplant. Gleich vier "englische Wochen" wird es geben. Unter der Woche gespielt wird am 22./23. August (3. Spieltag), 3./4. Oktober (9. Spieltag), 19./20. Dezember (20. Spieltag) sowie 23./24. Januar (22. Spieltag).
Was passiert am 1. Spieltag?
Der Hallesche FC und Rot-Weiss Essen eröffnen am Freitag die Saison. Anstoß ist um 19 Uhr. Gleich zum Start stehen zwei Topspiele auf dem Programm: Dynamo Dresden gegen Arminia Bielefeld und 1860 München gegen Waldhof Mannheim. Auch ein Derby wird es geben: Der SSV Jahn Regensburg spielt gegen die SpVgg Unterhaching und Preußen Münster und Borussia Dortmund II treffen sich zum Westduell.
Wie sind die Anstoßzeiten in der 3. Liga?
In der neuen Saison gibt es neue Anstoßzeiten. Der Termin am Freitag mit dem Anstoß um 19 Uhr bleibt unverändert. Samstags gibt es sechs Partien. Fünf werden wie gewohnt um 14 Uhr angepfiffen, eine - und das ist neu - am späten Nachmittag um 16.30 Uhr. Die restlichen drei Partien am Sonntag starten zu drei verschiedenen Uhrzeiten: 13.30 Uhr, 16.30 Uhr und 19.30 Uhr. Dafür wird es keine Montagsspiele mehr geben.
Welche Teams sind neu dabei?
Neu dabei in Liga drei sind die drei Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld, SSV Jahn Regensburg und SV Sandhausen. Die SpVgg Unterhaching, der VfB Lübeck, der SSV Ulm 1846 und Preußen Münster sind aus den Regionalligen aufgestiegen. Das wertet die Liga durchaus auf, denn bis auf Lübeck haben alle Aufsteiger schon in der Fußball-Bundesliga gespielt. Für Ulm ist die 3. Liga Neuland.
Was ist sonst noch neu?
Zur neuen Saison führt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auch in der 3. Liga einen vierten Offiziellen ein. Das Schiedsrichtergespann bekommt also an der Seitenlinie zusätzliche Unterstützung. "Das ist eine Win-Win-Situation für alle und ein absoluter Mehrwert für die Liga", sagt Florian Meyer, verantwortlich für die Drittliga-Schiedsrichter. Der Einsatz des Video-Assistenten (VAR) ist weiter nicht geplant. Dafür wird es neue Referees geben - unter anderem Schiedsrichterin Fabienne Michel.
Wann werden die Spiele im TV zu sehen sein?
Die ARD überträgt in ihren dritten Programmen an den Samstagen an jedem Spieltag zwei Partien live - das sind 68 Spiele insgesamt. Zusammenfassungen einzelner Spiele sind zudem samstags in der ARD-Sportschau im Ersten zu sehen.
Außerdem gibt es Highlight-Zusammenfassungen bei sportschau.de und auf dem YouTube-Kanal der Sportschau.
Los geht es am ersten Spieltag mit der Partie zwischen dem TSV 1860 München und Waldhof Mannheim. Der BR, der SWR und der SR übertragen ab 14 Uhr live. Das Spitzenspiel zwischen Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld ist zum Saisonstart ab 16 Uhr sogar live im Ersten zu sehen.
Wer sind die Favoriten auf den Aufstieg?
Die Absteiger Bielefeld, Regensburg und Sandhausen gehören naturgemäß zu den Aufstiegskandidaten. Auch Dresden und der 1. FC Saarbrücken die schon in der vergangenen Saison bis zum Schluss oben mitgemischt haben, wollen wieder mitreden. Auch mit Mannheim und 1860 München ist wieder zu rechnen.
Was hat sich auf dem Transfermarkt getan?
Auf dem Transfermarkt war es im Sommer gewohnt rührig, allerdings passierte auch wenig Spektakuläres. Beispiel Arminia Bielefeld: Ohne Leihrückkehrer und vereinsinterne Wechsel konnte der neue Trainer Michél Kniat 17 Zugänge begrüßen, für die der Klub keinen einzigen Euro an Ablösesumme ausgab. 26 Spieler verließen den Verein.
Auch bei den anderen Klubs kamen und gingen die Spieler zum großen Teil ablösefrei. Borussia Dortmund II, das es sich durch den Weggang von Mittelstürmer Jayden Braaf (für eine Million Euro zu Hellas Verona) leisten konnte, gab 650.000 Euro für Julian Hettwer vom MSV Duisburg und Paul-Philipp Besong vom 1. FC Nürnberg aus.
Wie steht es um die Finanzen der Klubs?
Seit dem Start der 3. Liga zur Saison 2008/09 haben immer wieder Klubs mit finanziellen Problemen zu kämpfen, was nicht selten in der Insolvenz endete. Zuletzt traf es in der Saison 2021/22 Türkgücü München. Oft scheiterten die Vereine auch an den wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Voraussetzungen des DFB.
Durch den neuen TV-Vertrag steigen jetzt aber die TV-Gelder - und zwar von 15,65 auf 26,2 Millionen Euro pro Saison. Davon werden 90 Prozent unter den Klubs gleichmäßig verteilt, wobei die U23-Teams leer ausgehen. Jeder Verein bekommt also 1,31 Millionen Euro und damit rund 50 Prozent mehr als zuletzt. Der Rest der Erlöse verbleibt beim DFB. Der kündigte an, davon unter anderem ab der neuen Saison erstmals offizielle Spieldaten zentral zu erheben und den Klubs kostenfrei zur Verfügung zu stellen.
Auch das Fan-Interesse steigt. 8.199 Zuschauer im Schnitt bedeuteten in der vergangenen Saison einen neuen Zuschauerrekord.