Arminia enttäuscht zu Hause erneut Rostock schickt Bielefeld zurück in die Krise
Arminia Bielefeld hat in der 2. Fußball-Bundesliga auch sein zweites Heimspiel in diesem Jahr verloren. Beim 0:1 (0:0) gegen Hansa Rostock enttäuschte nicht nur das Ergebnis, sondern vor allem die eigene Leistung.
Nach dem Auswärtserfolg bei Jahn Regensburg (3:1) machten die Bielefelder zu Beginn den Eindruck, nachlegen zu wollen. Einzig die Großtat von Hansa-Torhüter Markus Kolke verhinderte die frühe Führung der Gastgeber, nachdem Sebastian Vasiliadis freigespielt und aus kurzer Distanz zum Abschluss gekommen war (6. Minute).
Ersatztrainer de Souza sieht stärker werdende Rostocker
Wenig später fand aber Rostock besser in die Partie, erkämpfte sich gegen die Arminen mit einer intensiven Spielweise die Oberhand. Und auch offensiv kamen die Hanseaten zu Gelegenheiten, die beste Chance hatte Kai Pröger - doch auch Arminia-Keeper Martin Fraisl zeigte nach dessen Solo und Flachschuss, dass er sein Handwerk beherrscht (19.).
Das Team von Danilo de Souza, der den an einem Virus erkrankten Cheftrainer Daniel Scherning ersetzte, war vor allem körperlich unterlegen und schaffte es auch nicht, fußballerisch zu überzeugen. Vor allem gelang es nicht, Startelf-Rückkehrer Masaya Okugawa ins Spiel zu integrieren. Trotzdem bot sich eine weitere Möglichkeit auf den Führungstreffer, Lukas Klünter zielte aus acht Metern jedoch knapp am gegnerischen Tor vorbei (35.).
Fröde erlöst torlose Gäste
Nach der Halbzeitpause belohnte sich Rostock dann für den Einsatz - und bestrafte die Bielefelder Schlafmützigkeit. Verteidiger Andrea Andrade patzte nach einem langen Ball und ermöglichte so Svante Ingelsson die Möglichkeit zur Flanke auf Lukas Fröde, der per Kopf das 1:0 erzielte (52.). Es war das erste Tor in einem Pflichtspiel für Hansa in diesem Jahr nach den 0:2-Niederlagen in Heidenheim und gegen Hamburger SV.
Und wenig später verhinderte Fraisl mit einer weiteren starken Parade den zweiten Rostocker Treffer, nachdem es Dennis Dressel nach einem gewonnenen Zweikampf aus der Distanz versucht hatte (59.). Das Bielefelder Spiel dagegen bestach weiterhin durch Einfallslosigkeit und Eindimensionalität, trotz der körperlichen Überlegenheit versuchten es die Gastgeber immer wieder mit hohen Bällen - die stets ohne große Probleme abgewehrt wurden.
Bielefeld ohne Gefahr im Angriffsspiel
Die Harmlosigkeit untermauerte, dass Theo Corbeanu erst nach über 27 Minuten den ersten Torschuss für Bielefeld abgab. Und das war ein Versuch aus rund 30 Metern, der Kolke gefahrlos in die Arme flog. Auch Fabian Klos wirkte bei einer eigentlich guten Gelegenheit aus kurzer Distanz sehr unglücklich, lupfte den Ball am Eck des gegnerischen Fünfmeterraums vom Rostocker Tor weg (78.). Kurz darauf ließ Klos aber immerhin einen Hauch von Gefahr aufblitzen, als er nach einer Flanke zum Abschluss kam, jedoch zu hoch zielte (80.).
Erneut enttäuschte Arminia auf ganzer Linie im eigenen Stadion, kam zu keiner weiteren Torchance. Schon im ersten Heimspiel des Jahres war das der Fall, als es ebenfalls gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg ging. Der SV Sandhausen (1:2) war zum Rückrundenstart in Bielefeld, und spätestens die Niederlage gegen Rostock dürfte den Ostwestfalen, die als Aufstiegskandidat in die Saison gegangen waren, verdeutlicht haben, dass es für sie in dieser Form nur um den Verbleib in der 2. Liga geht.
Bielefeld zu Gast beim HSV
Am 21. Spieltag ist Arminia Bielefeld auswärts beim HSV gefordert (Sonntag, 19.02.2023 um 13.30 Uhr). Rostock empfängt einen Tag vorher den SV Darmstadt 98 (20.30 Uhr).