
Bei Sieg von Saint-Étienne in Ligue 1 Linienrichter am Kopf getroffen - 45 Minuten Unterbrechung
AS Saint-Étienne hat in der französischen Ligue 1 das Derby gegen Olympique Lyon gewonnen - doch das bestimmende Thema war anschließend ein anderes.
Lucas Stassin erzielte beim 2:1 (1:0) beide Tore für Saint-Étienne (10. Minute, 67.), für Lyon kam der Anschlusstreffer von Tanner Tessmann zu spät.
Für Lyon war es ein Rückschlag im Rennen um einen Europacup-Platz, für Saint-Étienne war es ein ganz wichtiger Sieg im Abstiegskampf. Der Klub belegt weiter einen direkten Abstiegsrang, ist aber punktgleich mit Le Havre auf dem Relegationsrang.
Linienrichter Rahmouni blieb unverletzt
Die Szene, mit der man dieses Spiel verbinden wird, aber war eine, in der niemand ein Tor erzielte. Kurz vor der Halbzeitpause wurde Linienrichter Mehdi Rahmouni von einem von den Zuschauerrängen im Stade Geoffroy-Guichard geworfenen Gegenstand am Hinterkopf getroffen. Offenbar handelte es sich bei dem Gegenstand um eine Münze. Saint-Étienne führte zum Zeitpunkt der Unterbrechung 1:0.
Schiedsrichter François Letexier bat die Teams daraufhin in die Kabinen. Erst nach 45-minütiger Unterbrechung wurde die Partie, zu der keine Gästefans zugelassen waren, wieder aufgenommen. Auch Rahmouni, der unverletzt blieb, konnte weitermachen.
Saint-Étienne hat Anzeige erstattet
Wie das Heimteam später mitteilte, sei der mutmaßliche Werfer festgenommen worden. Seine Vernehmung in Polizeigewahrsam sei Teil der Ermittlungen, die wegen "Gewalt in einer Sportstätte" eingeleitet wurden, und ziele darauf ab, festzustellen, ob er der Täter des Münzwurfs war, sagte Yves Cellier, ein Direktor der Loire-Polizei, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Die Staatsanwaltschaft von Saint-Etienne teilte mit, dass in der Nähe des Tatorts noch einige weitere Münzen auf dem Boden gefunden worden seien.
Bei einem weiteren Zwischenfall dieser Art wäre es zu einem Spielabbruch gekommen, der den Tabellenvorletzten wohl wichtige Punkte im Rennen um den Klassenverbleib gekostet hätte.