Ausgleich in der Nachspielzeit Doppelpack gegen Paderborn - Mees rettet Münster einen Punkt
Im Heimspiel gegen den SC Paderborn ging Aufsteiger Preußen Münster in der 2. Fußball-Bundesliga am Freitagabend (13.09.2024) in Führung und sah kurz vor Ende doch wie der Verlierer aus. Dann traf Joshua Mees ein zweites Mal an diesem Abend.
"Die Mannschaft hat sich nicht unterkriegen lassen", sagte Trainer Sascha Hildmann im Sportschau-Interview. "Sie hat Charakter gezeigt." Das galt natürlich auch für Joshua Mees, er war beim 3:3 (1:1)-Remis der Spieler des Spiels.
Mees brachte den Aufsteiger in der 19. Minute in Führung. Er sorgte in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer für den Schlusspunkt (90.+1). Für Preußen Münster traf außerdem Joker Hólmbert Aron Fridjónsson (78.).
Filip Bilbija (37.), Raphael Obermaier (47.) und Ilyas Ansah (85.) waren für die Gäste aus Paderborn erfolgreich, die sich nicht über den vierten Sieg im fünften Spiel freuen durften. Die aber immerhin weiter ungeschlagen sind. "Fehler passieren, das ist das Leben. Wir müssen die Leistung der ersten Stunde auf 90 Minuten ausweiten. Dann gewinnen wir auch wieder Spiele", sagte Paderborns Trainer Lukas Kwasniok der Sportschau.
Paderborn bestimmt das Spiel, aber Münster macht das erste Tor
Spielerisch war der SC Paderborn von Beginn an überlegen, nur machte die Mannschaft von Kwasniok zu wenig aus dieser Überlegenheit. Das erste Tor in Münster erzielte dann auch die Heimmannschaft.
Einen Einwurf von der linken Seite beförderte Torge Paetow mit beiden Händen in Richtung Grundlinie. Dort stand sein Mitspieler Lukas Frenkert, der zurück ins Zentrum köpfte. Am Ende war es Mees, der per Kopf vollendete.
Münsters Schenk hält stark - und ist irgendwann doch chancenlos
Bis in die Pause retteten die Münsteraner ihre knappe Führung aber nicht. Als Schiedsrichter Max Burda zur Halbzeitpause pfiff, hatte Münster 33 Prozent Ballbesitz. Sie leisteten sich dort zu viele einfache Ballverluste im Spielaufbau.
Wie in der 24. Minute, als Münsters Luca Bazzoli kurz vor dem eigenen Strafraum dribbelte und dann den Ball los war. So kam Sebastian Klaas zum Abschluss. Er zielte aus 20 Metern auf das linke Eck, sein Schuss war gut, aber nicht gut genug. Torhüter Johannes Schenk rettete mit den Fingerspitzen.
Der Ausgleich für Paderborn fiel dann nach einer Flanke von der linken Seite. Im Fünfmeterraum gewann Sven Michel den Zweikampf mit Gegenspieler Paetow, doch Michels Kopfball hielt Schenk mit den Fingerspitzen. Nur prallte der Ball anschließend zu Bilbija. Auch er köpfte - und diesmal war Schenk chancenlos.
Götze auf Obermair - Führung für den SC Paderborn
Münsters Trainer Hildmann reagierte und wechselte zur zweiten Hälfte offensiv: Angreifer Andras Nemeth kam für "Sechser" Bazzoli. Doch aktiver spielte seine Mannschaft deshalb zunächst nicht.
Für den ersten Aufreger sorgten dann auch wieder die Gäste aus Ostwestfalen: Einen Schuss von Michel klärte Torhüter Schenk zur Ecke (46.). Es folgte eine Ecke - und die Führung für den SC Paderborn: Erst legte Calvin Brackelmann für Felix Götze ab, dann bediente Götze Kapitän Obermaier. Und Obermaier schoss aus der Drehung, er traf unten ins Eck.
Münsters Joker Fridjonsson sorgt für Jubel beim Aufsteiger
Es war also keine Überraschung, als Münsters Trainer Hildmann in der Schlussphase noch einen Angreifer einwechselte. Hildmann brachte den Isländer Fridjónsson, 31, einen ehemaligen Nationalspieler. Zuletzt hatte Fridjónsson für Kiel gespielt, er war dort meist dann zum Einsatz gekommen, wenn Wucht und Kopfballstärke gefragt waren und nicht spielerische Feinheiten.
Vielleicht hat sich Hildmann daran erinnert. Jedenfalls war Fridjónsson gerade einmal fünf Minuten auf dem Platz, als er nach einer Ecke am Fünfmeterraum auftauchte und per Kopf zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich traf.
Paderborns Ansah trifft, doch das letzte Tor erzielt wieder Münster
Als Fridjónsson traf, war die Schlussviertelstunde bereits angebrochen. Aber sein Tor war nicht der letzte Aufreger in diesem Spiel. Für einen Aufreger sorgte anschließend auch Paderborns Ansah. Links im Strafraum kam er an den Ball, er ließ zwei Gegenspieler aussteigen und zirkelte den Ball mit viel Gefühl ins lange Eck. Da lief bereits die Schlussphase - und viel sprach für den Auswärtserfolg des SC Paderborn.
Dann kam die erste Minute der Nachspielzeit. Münsters Thorben Deters flankte, Mees hielt den Kopf hin, so fiel das 3:3. Und das war dann wirklich der letzte Höhepunkt eines Spiels, dem es an Höhepunkten nicht mangelte.
Münster muss nach Regensburg, Paderborn gegen Hannover
Preußen Münster spielt am kommenden Spieltag gegen Jahn Regensburg (22.09., 13.30 Uhr), der SC Paderborn spielt am kommenden Spieltag zu Hause gegen Hannover 96 (20.09., 18.30 Uhr).