Viele "Club"-Chancen HSV mit glücklichem Remis gegen Nürnberg
Der Hamburger SV erzittert sich in der 2. Fußball-Bundesliga ein glückliches Remis gegen den 1. FC Nürnberg. Der "Club" geht zu verschwenderisch mit seinen zahlreichen Tormöglichkeiten um.
Der Hamburger SV hatte es vor allem seinem an diesem Sonntagnachmittag überragenden Torwart Daniel Heuer Fernandes zu verdanken, dass der 1. FC Nürnberg beim 1:1 (1:0) nicht mehr als einen Treffer erzielte.
Für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart zumindest ein kleiner Rückschlag im Aufstiegskampf. Das Team von Trainer Miroslav Klose verpasste es dagegen wegen seines verschwenderischen Umgangs mit seinen vielen guten Tormöglichkeiten, einen Auswärtssieg aus der Hansestadt mitzunehmen.
Beide Teams begannen abwartend und waren auf defensive Sicherheit bedacht, das Spiel plätscherte so vor sich hin. Nichts sah danach aus, als würde ein Tor fallen, bis sich die Nürnberger plötzlich einen folgenschweren Ballverlust im Mittelfeld leisteten.
Hamburgs Elfadli eiskalt vor dem Tor
Stefanos Tzimas vertändelte die Kugel, der HSV reagierte blitzschnell und zeigte ein nahezu perfektes Umschaltspiel. Offensivspieler Adam Karabec führte den Ball bis tief in die "Club"-Hälfte, spielte im richtigen Moment auf seine rechte Seite, wo Daniel Elfadli flach und eiskalt aus gut zehn Metern zum 1:0 (15.) abschloss.
Im Anschluss beruhigte sich die Partie sofort wieder. Das Baumgart-Team hatte mehr Ballbesitz, zeigte allerdings zunächst keine großen Bemühungen, einen zweiten Treffer nachzulegen. Die Nürnberger verließen ihre Ordnung nicht und ließen sich den Rückstand nicht anmerken.
Nürnbergs Tzimas mit der doppelten Ausgleichschance
Erst nach 43 Minuten gab es die nächste Torchance - erneut für den HSV. Marco Richter versuchte es nach einem Eckball aus der Distanz, FCN-Torhüter Jan Reichert stand aber richtig und konnte den Ball fangen.
Zwei große Torchancen hatte der "Club" überraschend dann doch noch vor der Pause, es war der Startschuss für eine beeindruckende Aufholjagd.
Zunächst kam Stefanos Tzimas aus dem Gewühl an den Ball, scheiterte aber aus kurzer Distanz am herausstürmenden HSV-Torwart Heuer Fernandes (45.). Nur drei Minuten später stand der Angreifer erneut alleine vor Heuer Fernandes und schoss diesen erneut an.
Nürnberg mit großem Schwung aus der Halbzeit
Die Nürnberger nahmen den Schwung in die zweite Hälfte mit. Tzimas hatte aus sechs Metern die erneute Ausgleichschance, wieder scheiterte er am HSV-Torwart (49.). Auf der anderen Seite traf HSV-Stürmer Davie Selke aus fünf Meter Torentfernung den Ball nicht (51).
Es spielten aber fast nur noch die Nürnberger. Doch auch Julian Justvan scheiterte aus acht Metern am überragenden HSV-Torhüter (53.). Kurz danach war es erneut Tzimas mit einem Distanzschuss, den Heuer Fernandes nach vorne abwehrte. Auch Mahir Emreli schaffte es nicht, den Abpraller (60.) im Tor unterzubringen.
Nürnberger Bann gegen HSV gebrochen
Mit dem neunten Torschuss der Nürnberger allein in der zweiten Hälfte war der Bann dann aber gebrochen. Emreli überwand Heuer Fernandes von der linken Seite und aus acht Metern zum hochverdienten 1:1-Ausgleich (63.).
Danach reduzierten beide Teams wieder deutlich das Tempo, auch wenn die Nürnberger das aktivere Team blieben. HSV-Angreifer Richter hatte kurz vor dem Ende, nach einer Unachtsamkeit in der "Club"-Abwehr, noch den Siegtreffer für den HSV auf dem Fuß: Sein Schuss aus zehn Metern klatschte allerdings nur gegen den Torpfosten.
Hamburg in Braunschweig, Nürnberg gegen Lautern
Für den Hamburger SV geht es am nächsten Wochenende nach Braunschweig (8.11., 18.30 Uhr). Zur selben Zeit spielt der 1. FC Nürnberg gegen den 1. FC Kaiserslautern.