Berlin verspielt Führung Fürth besiegt Hertha und die Heimmisere
Als schwächstes Heimteam der 2. Fußball-Bundesliga ging die SpVgg Greuther Fürth in das Duell mit Hertha BSC - doch das konnten die Berliner trotz einer frühen Führung nicht nutzen. Fürth gewann am Samstagmittag (07.12.2024) noch mit 2:1 (1:1).
Die Führung für die Berliner erzielte Herthas Superjuwel Ibrahim Maza bereits in der 5. Minute. Noel Futkeu glich in der 38. Minute aus. Futkeu war es dann auch, der in der 55. Minute zum 2:1 für die Fürther traf.
"Es ist eine Niederlage, die schmerzt. Wir fangen gut an und beginnen dann schlampig und ungenau zu spielen", sagte Hertha-Trainer Cristian Fiel am Sportschau-Mikrofon: "Am Ende konnten wir unsere Chancen nicht nutzen. Dann verlierst du hier."
Jan Siewert, Trainer der SpVgg Greuther Fürth, sagte dagegen: "Das Spiel kann nicht schlechter starten, aber dann so zurückzukommen: Da muss ich sagen, Chapeau."
Herthas Maza eiskalt vor dem Tor
Die Partie begann ohne lange Anlaufphase und nahm schnell Fahrt auf. Vor allem aufseiten der Gäste aus der Hauptstadt. Maza selbst leitete die frühe Führung mit einem Vorstoß ein, bekam dann den Ball maßgerecht von Pascal Clemens zurück und schloss mit einer für seine 19 Jahre erstaunlichen Coolness aus zehn Metern ins linke Eck ab.
Die Fürther brauchten ein wenig, um sich von diesem Rückschlag zu erholen, doch ab der 10. Minute erhöhten sie deutlich die Schlagzahl. In der 26. Minute hätte Futkeu eigentlich bereits treffen müssen, doch nach starker Vorarbeit von Julian Green und Branimir Hrgota köpfte er aus bester Positon relativ kläglich am Tor vorbei.
Fürths Futkeu trifft im zweiten Versuch
Futkeu ließ sich aber nicht hängen und wurde sieben Minuten vor der Pause belohnt. Wieder löste der quirlige Green die Szene aus, dann leitete Gideon Jung den Ball weiter - und mit dem Hinterkopf in bester Uwe-Seeler-Manier netzte Futkeu zum Ausgleich ein.
Den Schwung aus dieser Szene nahm Futkeu auch mit in den zweiten Durchgang. Als die Berliner bei einem Standard ganz schlecht postiert waren und gleich mehrere Klärungsversuche missglückten, nahm der Fürther Stürmer die Einladung an - und jagte die Kugel aus acht Metern per Vollspann unter die Latte.
Fürths Dietz erarbeitet sich Gelb-Rot
Die Hertha drohte danach auseinanderzufallen, verlor jegliche spielerische Linie. Doch Fürth verpasste es, in dieser Phase den Deckel draufzumachen und schwächte sich dann auch noch völlig unnötig selbst. Maximilian Dietz war bereits gelb-verwarnt, als er in der 77. Minute einen Ball vertändelte und dann noch seinen Gegenspieler Derry Scherhant umriss. Zur Krönung beschwerte er sich dann aber auch noch beim Schiedsrichter und bekam dafür von Wolfgang Haslberger die Gelb-Rote Karte unter die Nase gehalten.
Hertha versuchte danach nochmal alles, hatte auch durch die Einwechslungen von Fabian Reese und Florian Niederlechner wieder mehr Zug in den Aktionen. Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr - und das war letztlich auch verdient.
Hertha gegen Münster, Fürth gegen Hannover
Hertha empfängt am nächsten Spieltag am Freitag Preußen Münster im Olympiastadion (13.12.2024, 18.30 Uhr). Fürth hat als nächsten Gegner am Sonntag Hannover 96 vor der Brust (13.30 Uhr).