Neuer Investor DFL genehmigt Einstieg von Porsche beim VfB Stuttgart
Die DFL hat offiziell bestätigt, dass die Porsche AG beim VfB Stuttgart einsteigen darf. Der Klub kassiert dadurch 40 Millionen Euro.
Wie der "Kicker" und die Sportschau vorab berichtet hatten, genehmigte die Deutsche Fußball Liga (DFL) den Einstieg der Porsche AG. Das DFL-Präsidium erachte "die geplante Beteiligung der Porsche AG an der VfB Stuttgart 1893 AG bis zu einer Höhe von 10,41 Prozent für vereinbar mit der Satzung", teilte der Ligaverband am Freitag (26.01.2024) mit.
Die VfB Stuttgart 1893 AG hat bereits Anteile an Mercedes-Benz und an den Sportartikelhersteller Jako verkauft. Nach der aktuellen Transaktion werden Porsche und Mercedes-Benz laut VfB 10,4 Prozent der Anteile halten, Jako 1,0 Prozent. Wie der VfB mitteilte, erhält Porsche die Anteile bis Sommer 2024 in zwei Tranchen. Porsche übernimmt dazu zwei Sitze im im elfköpfigen Aufsichtsrat.
Rechtliche Fragen durch Mehrfachbeteiligung
Den Regularien zufolge darf kein Investor an mehr als drei Klubs der Bundesliga und der 2. Bundesliga beteiligt sein. Nur bei einem Klub darf der Investor eine Beteiligung von mehr als 10 Prozent haben. Die Porsche AG gehört wie die Audi AG zur Volkswagen AG. Volkswagen besitzt bereits den VfL Wolfsburg vollständig und ist darüber hinaus über Audi mit 8,33 Prozent beim FC Bayern München und mit 19,94 Prozent beim FC Ingolstadt investiert. Dennoch stimmte die DFL zu. Auch ein möglicher Aufstieg des FC Ingolstadt in die 2. Bundesliga stehe dem nicht im Wege.
Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Für Beteiligungen, die vor dem Erlass der Regelung 2015 entstanden sind, gibt es einen Bestandsschutz.
- Die DFL wies darauf hin, dass seit dem Börsengang von Porsche kein Beherrschungsvertrag mehr zwischen VW und Porsche bestehe. Beide Konzerne hätten zudem Erklärungen abgegeben, wie sie Interessenkonflikte "und jeglichen Anschein einer Einflussnahme auf den sportlichen Wettbewerb" ausschließen wollen.
- Berücksichtigt wurde, dass der VfB Stuttgart laut Satzung weitere 3,9 Prozent seiner Anteile veräußern kann und will. Dadurch würde der Anteil von Porsche laut DFL entsprechend "verwässern". Nach Informationen der Sportschau ist das eine ausdrückliche Maßgabe.
Claus Vogt, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des VfB, sagte einer Mitteilung zufolge: "Mit Porsche, Mercedes-Benz und Jako haben wir starke, in der Region und beim VfB verwurzelte Partner an unserer Seite, von deren Erfahrung und Expertise wir profitieren."