
Elf des Spieltags Schwarz-gelber Wirbel in der Elf des Spieltags
Mit dem Schwung von Brandt, Chukwuemeka und Adeyemi geht's für Borussia Dortmund zum Auswärtssieg und in die Elf des 28. Bundesliga-Spieltags. Aber auch ein weiterer Top-Klub schickt drei Spieler ins Team von sportschau.de.
Tor - Tiago Pereira Cardoso (Borussia Mönchengladbach): Lange Zeit sah es so aus, als sollte der 18-Jährige auch im vierten Bundesliga-Einsatz ohne Gegentor bleiben. Cardoso fing Flanken ab, war gegen Distanz- und abgefälschte Schüsse zur Stelle. Auch aus kürzester Distanz gegen St. Paulis Elias Saad (30. Minute) reagierte Borussias Nummer fünf in der Torwartfolge blitzsauber. Starke neun Mal wehrte Cardoso Schüsse auf seinen Kasten ab - bei Nummer zehn zum 1:1 war er dann kurz vor Schluss doch chancenlos.
Abwehr - Leopold Querfeld (Union Berlin): Der 21-Jährige hat sich zum Stabilisator der Union-Abwehr entwickelt. Auch beim Sieg gegen Wolfsburg war Querfeld defensiv enorm sicher (80 Prozent gewonnene Zweikämpfe) und schaltete sich - vor allem bei Standards - auch offensiv immer wieder ein (4 Torschuss-Beteiligungen). So war es auch kein Zufall, dass sein wuchtiger Einsatz im Kopfballduell in die Vorlage zum entscheidenden 1:0 durch Benedict Hollerbach mündete.

Abwehr - Jeff Chabot (VfB Stuttgart): Nicht nur wegen seines Führungstreffers zum frühen 1:0 (8. Minute) war Chabot bei Stuttgarts Auswärtssieg in Bochum einer der Anführer beim VfB. Der Innenverteidiger leistete sich in der Defensive keine Schwächen, war im Aufbauspiel immer präsent (71 Ballkontakte) und mit seiner Ausstrahlung Ruhepol und Antreiber - je nachdem was gefordert war.

Abwehr - Marco Friedl (Werder Bremen): Wenn der Kapitän auf dem Platz steht, ist Werders Abwehr stabiler. Der Österreicher muss nicht unendlich viele Kilometer abspulen (gegen Frankfurt 9,7 km Laufleistung), um taktisch geschickt gegnerische Angriffe zu unterbinden. Seine Präsenz unterstützt maximal die Arbeit der Mannschaft, die auch von ihm im Spielerkreis vor Anstoß eingeschworen wird.

Mittelfeld - Atakan Karazor (VfB Stuttgart): Zweikampfstark (76 Prozent gewonnen) und ballsicher (83 Prozent Passquote) war der VfB-Kapitän beim Auswärtsspiel in Bochum der Chef im Mittelfeld. Wie schon beim Pokalerfolg gegen Leipzig hatte der formstarke Karazor die Fäden in der Hand und legte zudem die frühen ersten beiden Treffer auf.

Mittelfeld - Julian Brandt (Borussia Dortmund): Etwas weiter zurückgezogen als sonst lenkte Brandt mit großem Aufwand (11,9 km Laufleistung, 62 Ballaktionen) das BVB-Spiel in Freiburg aus der Tiefe. Mit viel Übersicht und Ruhe legte er außerdem das vorentscheidende 3:0 auf. Mit solchen Auftritten könnte er im Endspurt der Saison endlich der Faktor werden, den die Schwarz-Gelben brauchen.
Mittelfeld - Carney Chukwuemeka (Borussia Dortmund): Bei seinem ersten Startelf-Einsatz in der Bundesliga zündete die Chelsea-Leihgabe den Turbo. Mit viel Einsatzbereitschaft (27 Zweikämpfe) und tollen Dribblings mischte Chukwuemeka die Freiburger Defensive auf und belohnte sich mit seinem ersten Bundesliga-Treffer.
Mittelfeld - Romano Schmid (Werder Bremen): Der Erfolg von Werder gegen Eintracht hing auch und vor allem an Schmid. Der Österreicher bereitete fünf Torschüsse vor, legte den Treffer von Oliver Burke auf und machte mit dem eigenen Tor den Deckel auf das Spiel. Die Intensität, die sich durch alle Mannschaftsteile zog, verkörperte Schmid, der insgesamt eine überzeugende Saison spielt.

Angriff - Karim Adeyemi (Borussia Dortmund): Als ständiger Unruheherd war Adeyemi bei Dortmunds Sieg in Freiburg nie zu packen. Immer wieder riss er mit explosiven Dribblings (28 Sprints) Lücken und setzte wie vor dem dritten Treffer mit dem Pass auf Julian Brandt klug seine Mitspieler ein. Dass er dann auch noch selbst traf, war die Sahnehaube auf einer starken Leistung.

Angriff - Ermedin Demirovic (VfB Stuttgart): Nicht immer unumstritten rief Demirovic in Bochum sein Potenzial mal voll ab. Enorm effektiv (drei von vier Torschüssen saßen) erzielte der 27-Jährige seine Bundesliga-Saisontreffer 11 bis 13 und war damit der Wegbereiter zum klaren Auswärtssieg der Schwaben, der die Chancen auf einen Europapokal-Startplatz wieder größer werden lässt.
Angriff - Leroy Sané (Bayern München): Auch in Augsburg ging Sanés Formkurve weiter nach oben. Im Saisonendspurt ist der 29-Jährige voll da. Sané war beim Auswärtssieg an mehr Torschüssen beteiligt (9), als Augsburg insgeamt hatte (6). Mit höchstem Tempo (34,2 km/h Topwert) kurbelte er immer wieder über seine linke Seite an und sorgte mit seiner Vorlage zum 1:1 sowie dem von ihm erzwungenen Eigentor zum 3:1 in der Nachspielzeit entscheidend mit dafür, dass die Bayern die Partie drehten.

Die Elf des 28. Spieltags von sportschau.de.
