Vor DFB-Nominierung Finale Bewerbung für die EM-Generalprobe
Die Bundesliga geht allmählich in ihre entscheidende Phase - und damit rückt auch die EM in Deutschland näher. Der kommende Spieltag bietet noch eine Gelegenheit, sich für den DFB-Kader zur Generalprobe anzubieten. Sportschau.de zeigt, welche Spieler darauf hoffen dürfen, in der nächsten Woche von Bundestrainer Julian Nagelsmann nominiert zu werden. Und welche Spieler eine Enttäuschung drohen könnte.
Noch einmal geht es für die Profis in der Fußball-Bundesliga darum, ihr Alltagsgeschäft möglich erfolgreich zu bestreiten - doch danach wird es darum gehen, ob ein Traum von ihnen in Erfüllung gehen könnte. Nächsten Donnerstag (14.03.2024) wird Julian Nagelsmann seinen Kader für die Testspiele in Frankreich (23. März) und gegen die Niederlande (26. März) bekanntgeben.
Es wird die letzte Nominierung vor der des EM-Kaders im Mai - und damit bietet der kommende Spieltag auch die letzte Gelegenheit, sich für diese Auswahl zu empfehlen.
Bundestrainer Nagelsmann kündigt prominente "Opfer" an
Nagelsmann hat bereits angedeutet, dass es einige Neuerungen in der Nationalmannschaft geben wird. Eine davon ist bereits bekanntgegeben worden, Toni Kroos wird nach seinem DFB-Rücktritt nach der EM 2020, die wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2021 gespielt wurde, wieder zur Nationalmannschaft zurückkehren. Doch dabei wird es nicht bleiben.
"Wir müssen nicht zehn neue Spieler einladen, aber es wird bestimmt der eine oder andere nicht nominiert werden, von dem viele denken, der sei sicher dabei", erklärte der Bundestrainer zuletzt im Interview mit dem "Spiegel". Profis, die schon häufig nominiert wurden, werden demnach wohl nicht berücksichtigt, dafür ist dann aber Platz für Neulinge oder Spieler, die erst selten dabei waren.
Stuttgarter Quartett und zwei Shootingstars
Vier dieser Spieler haben bereits am Freitag (08.03.2024) die Chance, sich Nagelsmann zu präsentieren. Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt, Deniz Undav und Chris Führich haben in dieser Saison entscheidend zum Erfolg des VfB Stuttgart (aktuell Dritter) beigetragen und dürfen sich Hoffnungen auf eine Nominierung machen.
Für Anton, Mittelstädt und Undav wäre es eine Premiere, für Führich das zweite Mal. Eine starke Leistung gegen Union Berlin (Ab 20.20 Uhr live in der Radio-Reportage und im Ticker bei der Sportschau) dürfte die Wahrscheinlichkeit erhöhen.
Bei zwei weiteren Spielern sind die Aussichten durchaus gegeben, dass sie in der kommenden Woche zu Neulingen im DFB-Team werden: Maximilian Beier und Jan-Niklas Beste. Die beiden Offensivspieler gehören zu den Shootingstars dieser Bundesligasaison, Beier hat für die TSG Hoffenheim bereits zwölf Tore erzielt und fünf Treffer vorbereitet, in den vergangenen beiden Partien gelang dem 21-Jährigen jeweils ein Doppelpack. Er würde den recht erfahrenen Kader zudem verjüngen.
Beste war ebenfalls an 17 Toren (sieben Treffer, zehn Vorlagen) des 1. FC Heidenheim beteiligt, er wäre mit seiner Schnelligkeit und Stärke bei Standardsituation ein belebendes Element. Die beiden Spieler haben auch deswegen gute Chancen, weil mit Serge Gnabry ein konstant nominierter Akteur gerade erst nach einer Verletzung in den Kader des FC Bayern München zurückgekehrt ist und nicht dabei sein wird. Außerdem fehlt Leroy Sané wegen seiner Rotsperre.
Andrich im Aufwind, was wird aus Goretzka?
Neben den möglichen Neulingen gibt es noch eine Auswahl an Spielern, die schonmal dabei waren, und auch jetzt wieder zu den Kandidaten gehören. Robert Andrich hat bei Bayer Leverkusen die Verletzung von Exequiel Palacios ideal für sich genutzt und sich somit eine gute Aussicht auf eine Nominierung verschafft.
Robin Koch ist bei Eintracht Frankfurt Anführer der nach Gegentoren viertbesten Defensive der Liga, und Marvin Ducksch hat auch nach seiner Premiere beim vergangenen DFB-Lehrgang überzeugen können.
Andersrum gibt es aber auch prominente Spieler, die noch etwas Eigenwerbung gut vertragen könnten, da Nagelsmann in der jüngeren Vergangenheit nicht vollumfänglich auf sie gesetzt hat. Neben dem BVB-Trio Emre Can, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle gehört zu dieser Kategorie auch Leon Goretzka vom FC Bayern.
Jahrelang war der Mittelfeldspieler fester Bestandteil des DFB-Kaders, ehe ihn der Bundestrainer im September des vergangenen Jahres einmal nicht nominierte. Und nun besetzt Kroos einen Platz auf seiner Position.