Elf des achten Spieltags "Erlöser" Ducksch und Augsburg-Power
Ein halbes Jahr lang wartete Werder Bremen auf ein Heimtor, dann beendete Marvin Ducksch die Misere. Erstmals in der Startelf, gleich ein Doppelpack: Der FC Augsburg feiert Alexis Claude-Maurice - die Sportschau-Elf des Spieltags.
Tor - Oliver Baumann (TSG Hoffenheim): Lange war es ein ruhiger Abend für den Nationaltorhüter in Heidenheim - doch dann musste er seine gesamte Klasse zeigen. Allein seine Parade gegen Breunig aus kurzer Distanz mit dem Fuß hat die Nominierung für die Elf des Spieltags verdient, kurz darauf legte Baumann mit einer spektakulären Flugparade gegen Scienzas Schlenzer nach. Der Keeper hat seiner Mannschaft ganz klar den Punkt gerettet.
Hoffenheims Torwart Oliver Baumann gibt Anweisungen an seine Mannschaft
Abwehr - Willi Orbán (RB Leipzig): Wenn ein Bundesliga-Verteidiger 81,25 Prozent seiner Zweikämpfe (13 von 16) gewinnt, ist das schon herausragend - aber Orbán hat gleich noch einen Job erfüllt. Der Ungar schaltete sich auch immer mal wieder nach vorne ein, was die Freiburger vor allem in der 47. Minute durchaus überraschte: Per Grätsche spitzelte er die Kugel zum 1:1 ins Tor und brachte dadurch letztlich den Sieg der Gastgeber auf den Weg.
Abwehr - Ko Itakura (Borussia Mönchengladbach): Die Gladbacher Deckung musste lange Zeit Schwerstarbeit leisten beim Gastspiel in Mainz. Immer wieder schmissen sich die Gladbacher Verteidiger in die Schüsse der 05er. Einer der nimmermüden Malocher war Ko Itakura, der dazu beitrug, dass es nur bei einem Gegentor blieb. Der erfahrene Japaner macht derzeit einen guten Job an der Seite seines Nebenmannes Marvin Friedrich.
Abwehr - Jeffrey Gouweleeuw (FC Augsburg): Er gehört zu den ganz erfahrenen Defensivspielern in der Liga: der Niederländer Jeffrey Gouweleeuw. Seit fast neun Jahren nun läuft der 33-Jährige schon für den FCA auf. Am Samstag erlebte er einmal wieder einen richtig guten Arbeitstag. Am Heimsieg gegen den BVB hatte auch der Kapitän mit einer souveränen Abwehrleistung seinen Anteil.
Mittelfeld - Alexis Claude-Maurice (FC Augsburg): Claude-Maurice spielt im Mittelfeld, aber kann auch Torjäger: In seinen ersten drei Bundesligaspielen hat er drei Tore erzielt. Dabei war Claude-Maurice, der erst Ende August als vereinsloser Spieler nach Augsburg gewechselt war, bislang oft nur Joker. Gegen den BVB stellte ihn Trainer Jess Thorup zum ersten Mal in die Startelf - und wird das nicht bereut haben: Claude-Maurice erzielte beide Tore gegen Dortmund.
Alexis Claude-Maurice feiert mit Teamkollegen.
Mittelfeld - Angelo Stiller (VfB Stuttgart): Angelo Stiller entwickelt sich immer mehr zum Herzstück des VfB Stuttgart. Das zeigte er auch wieder im Spiel gegen Holstein Kiel. Stiller forderte im Mittelfeld immer wieder den Ball und leitete diese dann sicher weiter. Dazu wirkt er auch defensiv als Stabilisator. Eine Passquote von 90 Prozent und eine Zweikampfquote von 80 Prozent beweisen das. Nur im Abschluss kann Stiller noch zulegen. Gegen Kiel ließ er kurz vor der Pause die große Chancen zum 2:0 liegen.
Angelo Stiller mit Trainer Sebastian Hoeneß
Mittelfeld - Joshua Kimmich (Bayern München): Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft agierte auf der Sechserposition neben Joao Palhinha erneut als Dreh- und Angelpunkt des bayrischen Spiels. Kimmich zog die Strippen mit fast 130 Ballkontakten und einer Passquote von über 93 Prozent. Außerdem legte er Jamal Musiala mit einem gefühlvollen Freistoß das Kopfballtor zum 2:0 auf.
Joshua Kimmich gegen Bochum
Mittelfeld - Jamal Musiala (Bayern München): Bei seinem Startelf-Comeback sprühte der wendige Offensivspieler vor Ideen, tanzte in typischer Manier immer wieder durch die Bochumer Ketten. Sein Tor erzielte er ungewöhnlich per Kopf, nach Freistoß von Joshua Kimmich. Musiala legte außerdem noch Harry Kane mustergültig das 3:0 auf.
Sturm - Lois Openda (Sturm, RB Leipzig): Was für ein Speed! Openda wurde gegen die Freiburger einmal mit herausragenden 36,64 Stundenkilometern gemessen, dafür hätte er vor Schulen und Kindergärten schon einen ordentlichen Strafzettel bekommen. Einfach zu schnell war der belgische Blitz auch bei seinem Treffer zum 3:1, als er erst steil ging und dann Nicolas Höfler und Noah Atubolu locker enteilte und aus spitzem Winkel einschob.
Sturm - El Bilal Touré (VfB Stuttgart): Es sind aufregende Tage für El Bilal Touré. Erst schoss der Stürmer den VfB Stuttgart unter der Woche in der Champions League bei Juventus Turin zum Sieg. Dann drückte die Leihgabe von Atalanta Bergamo auch dem Bundesliga-Spiel gegen Holstein Kiel seinen Stempel auf. Erst schnappte er sich am eigenen Strafraum den Ball und dribbelte über 50 Meter die halbe Kieler Mannschaft aus, um dann Deniz Undav im perfekten Moment die Stuttgarter Führung aufzulegen. Dann schlenzte er selbst den Ball aus 24 Metern gefühlvoll in den Winkel. Eine Startelf-Nominierung, die sich gelohnt hat.
Sturm - Marvin Ducksch (Werder Bremen): Drei gute Chancen ließ Marvin Ducksch gegen Bayer Leverkusen zunächst ungenutzt, dann traf er doch noch. Erstmals seit einem halben Jahr hatte Werder wieder ein Heimtor erzielt. Das Nebelhorn im Stadion, das immer dann ertönt, wenn ein Tor für Grün-Weiß fällt, durfte endlich wieder einen Laut von sich geben. Für Ducksch war es der dritte Treffer der Saison und also ein ganz besonderer.
Marvin Ducksch von Werder
Die Elf des 8. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de
Die Elf des 8. Spieltags in der Bundesliga