Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg jubelt nach seinem Treffer

Trotz Eigentor und vergebenem Elfer Wolfsburg verhindert schwarzen Tag gegen Augsburg

Stand: 03.04.2023 00:00 Uhr

In der Fußball-Bundesliga hat der VfL Wolfsburg eine kuriose Pleite gegen den FC Augsburg haarscharf verhindert. Kapitän Arnold und Co. dominierten das Spiel, scheiterten aber lange an Unglück und Unvermögen.

Am Samstag (01.04.2023) hätte dem FCA beinahe eine minimalistische Vorstellung zum Sieg gereicht. Aber letztlich trennten sich Wolfsburg und Augsburg mit 2:2 (0:2). Zunächst hatte Maximilian Arnold per Kopf ins eigene Netz getroffen (2. Minute). Aber nicht nur das: Er vergab auch noch einen Elfmeter (21.). Mergim Berisha trug sich dann in die FCA-Torschützenliste ein (32.). Dem VfL-Anschlusstreffer durch Luca Waldschmidt (84.) folgte der ganz späte Ausgleich durch Felix Nmecha (90.+6).

"Moralisch sind wir der Sieger", sagte Wolfsburgs Trainer Niko Kovac. "Die Mannschaft hat einen ganz starken Charakter bewiesen." Augsburg-Coach Enrico Maaßen ärgerte sich über den späten Ausgleich, konnte das Remis aber auch einordnen: "Wenn man die Chancen zusammenzählt, ist es wahrscheinlich das gerechte Ergebnis."

VfL-Kapitän Arnold zweimal Unglücksrabe

Unglücksrabe Arnold beeinflusste den Spielverlauf in der ersten Hälfte maßgeblich. Er wurde bereits bei der zweiten Augsburger Ecke zum Eigentorschützen. Schon damit lenkte er das Spiel früh unfreiwillig in die FCA-Richtung.

Doch nach 20 gespielten Minuten, in denen Wolfsburg spielbestimmend und stärker in den Zweikämpfen war, ging Arnolds Pechsträhne noch weiter. Arne Maier traf Patrick Wimmer im Strafraum, den fälligen Strafstoß jagte Arnold auf die Tribüne.

Engels überragt bei effektiven Augsburgern

Als Kontrast dazu war auf der Augsburger Seite der 19-jährige Arne Engels mit zwei Torvorlagen der Held der ersten Hälfte. Denn der Mittelfeldmotor hatte nicht nur die Ecke geschossen, die zu Arnolds Eigentor führte.

Darüber hinaus bewies er nach einer halben Stunde auch bei der Balleroberung Qualitäten, steckte danach perfekt durch zu Berisha - und der frischgebackene deutsche Nationalspieler nutzte die erste eigene Augsburger Chance der Partie.

Die Halbzeitführung für die effizienten Gäste war äußerst schmeichelhaft. Denn Wolfsburg verpasste mehrfach den Ausgleich. Yannick Gerhardt scheiterte per Kopf am Pfosten (24.), auch Wimmer setzte einen Kopfball ganz knapp vorbei (44.). Zum Ende der ersten Hälfte kamen die "Wölfe" auf neun Torschüsse, Augsburg auf zwei.

Niko Kovac - "Moralisch sind wir der Sieger"

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Wolfsburg bestimmt spielerisches Geschehen

Und genau so ging es nach dem Wiederanpfiff auch weiter. Augsburg sorgte kaum für spielerische Glanzlichter, Wolfsburg machte Dampf und übte stetig Druck aus auf die FCA-Defensive.

Augsburg kam selten in die Gegenbewegung, weil Wolfsburg auch defensiv gut stand und energisch presste. Auch speziell Arnold tat bis zum Schluss alles, um seine Pannen vergessen zu machen: Er gab mit fünf Torschüssen die meisten ab, war Dreh- und Angelpunkt im Spiel. Und kein Wolfsburger hatte eine bessere Zweikampfquote (69 Prozent).

Und tatsächlich legte er Waldschmidt noch den Anschlusstreffer mit einem Freistoß auf (84.). Diesen Schwung nahm Wolfsburg mit, sodass am Ende Nmecha mit seinem Kopfballtreffer - bei dem Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz durch den Strafraum irrte - in letzter Sekunde das hochverdiente Remis sicherte.

FCA gegen Köln, Wolfsburg in Mönchengladbach

Am 27. Spieltag empfängt der FC Augsburg den 1. FC Köln (Samstag, 08.04.2023 um 15.30 Uhr). Einen Tag später muss Wolfsburg in Mönchengladbach bestehen (15.30 Uhr).