Mühsamer Auswärtssieg Dortmund beißt sich in Bremen in Unterzahl durch
Mit einem 2:1 (2:0)-Arbeitssieg bei Werder Bremen hält Borussia Dortmund im Kampf um Platz vier in der Fußball-Bundesliga RB Leipzig weiter auf Distanz.
Für die angeschlagene Borussia trafen beim Auswärtssieg im Weserstadion am Samstag (09.03.2024) Donyell Malen mit einem Abstauber (21.) und Jadon Sancho nach feinem Solo (38.). Nach einer Roten Karte gegen Marcel Sabitzer (45.+1) für ein Foul an Mitchell Weiser spielte der BVB die komplette zweite Hälfte in Unterzahl. Justin Njinmah (70.) brachte Bremen heran.
Aber Dortmund hielt in Unterzahl den knappen Vorsprung und darum ging es den Gäste natürlich, wie Stürmer Niclas Füllkrug unterstrich: "Wir wollten unbedingt diese drei Punkte mitnehmen." Borussia-Trainer Edin Terzic ordnete den Sieg gegenüber der Sportschau als "extrem wichtig ein" und befand: "Wir haben sehr verdient gewonnen."
47 Punkte bedeuten für Dortmund weiter Platz vier vor Leipzig (46). Nach einer guten Phase zu Jahresbeginn hat Werder aus den jüngsten drei Spielen nur einen Punkt geholt und rangiert mit 30 Zählern auf Platz neun.
Dortmund kontrolliert und effektiv
Auch wenn Bremen durchaus seine Möglichkeiten nach vorne suchte, kontrollierte Dortmund mit den Rückkehrern Gregor Kobel und Malen in der Startelf die Partie von Anfang an sicher. Geduldig ließen die Gäste den Ball laufen, warteten auf den Moment, um in die Tiefe zu kommen. Der kam erst nach knapp 20 Minuten, brachte aber direkt die Führung. Julian Brandt setzte sich auf halbrechts ab und schoss aus 20 Metern. Michael Zetterer faustete den Ball zur Seite. Dort stand Malen und traf per Seitfallzieher durch Zetterers Beine.
Brandt war auch am zweiten Treffer beteiligt. Nach einem Ballgewinn im Anschluss an eine Bremer Ecke machte Brandt Tempo durchs Zentrum und gab weiter auf links zu Sancho. Der zog gegen Julian Malatini nach kurzer Verzögerung das Tempo an und brachte den Ball an Zetterer vorbei im kurzen Eck unter.
Bremen lange nicht zwingend genug
Werder bemühte sich. Vor allem nach Ecken oder Freistößen - wie nach einem Versuch von Ducksch von halblinks (43.) - kamen die Hanseaten zum Zug. Doch Dortmund verteidigte die Szenen konsequent, oder Rückkehrer Kobel im Tor war zur Stelle.
Dann musste der BVB seinen Plan ändern. Sabitzer sah für ein Nachsetzen von hinten gegen Weiser kurz vor der Pause die Rote Karte (45.+1). Terzic brachte Mats Hummels für Torschütze Malen und Dortmund spielte mit Fünferkette. Bremen witterte seine Chance.
Kobel zur Stelle
Die ersten Minuten nach der Pause gehörten Werder. Njinmah verzog einen Schlenzer knapp (53.). Einen Lynen-Schuss (58.) von halbrechts klärte Kobel im kurzen Eck. Dortmund spielte abwartend, Bremen fehlte für den ganz großen Druck oft das nötige Tempo. Aber dann bekamen die Gastgeber doch ihren Moment: Ducksch hebelte mit einem einzigen Pass von links in die Tiefe die Abwehr aus. Romano Schmid entwischte halblinks im Strafraum, bediente Njinmah und der musste in der Mitte nur noch zum 1:2 einschieben.
Das brachte Feuer ins Spiel. Bremen wollte mehr, Dortmund lauerte auf Konter. Bei einem Gegenzug tauchte prompt der eingewechselte Karim Adeyemi frei vor dem Werder-Tor auf, scheiterte aber an Zetterer (72.). Für Bremen hatte Weiser im Anschluss aus zehn Metern den Ausgleich auf dem Fuß (79.), aber Nico Schlotterbeck blockte noch zur Ecke. Es blieb spannend, aber beim 1:2.
Dortmund gegen Eindhoven und Frankfurt, Bremen bei Union
Borussia Dortmund hat zunächst am Mittwoch (21 Uhr) PSV Eindhoven im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zu Gast (Hinspiel 1:1), bevor dann am Sonntagabend (17.30 Uhr) Eintracht Frankfurt im Westfalenstadion der nächste Bundesliga-Gegner ist. Bremen tritt nächsten Samstag (16.03.2024, 15.30 Uhr) beim 1. FC Union Berlin an.