Hektische Schlussphase Zwei Platzverweise bei Frankfurt gegen Bremen
Werder Bremen hat in der Fußball-Bundesliga einen Punkt bei Eintracht Frankfurt erkämpft. In der hektischen Schlussphase gab es zwei Rote Karten - das Spiel endete 1:1 (0:0).
Milos Veljkovic brachte die von Trainer Ole Werner trainierten Gäste in der 62. Minute in Führung, Tuta (77.) glich aus. In der Tabelle half den Frankfurtern das Remis nicht sonderlich weiter, sie bleiben mit jetzt 42 Punkten Sechster. Bremen ist mit 31 Zählern Zehnter.
Frankfurt hat damit eine weitere große Chance im Kampf um Europa vergeben. Knapp eine Woche nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Union Berlin ließ das Team von Trainer Dino Toppmöller beim bereits zwölften Unentschieden der Saison eine weitere große Gelegenheit aus, das Polster auf die Verfolger im Rennen um Platz sechs zu vergrößern.
Frankfurts Trainer Toppmöller enttäuscht
"Wir haben es hier heute als Mannschaft sehr, sehr gut gemacht. Wir haben hier gemeinsam verteidigt, das, was du im Auswärtsspiel machen musst mit Aggressivität und Gemeinschaft", sagte Werder-Trainer Werner am ARD-Mikrofon: "Wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht als Mannschaft."
"Das ist natürlich enttäuschend", sagte Frankfurts Trainer Toppmöller am ARD-Mikrofon, angesprochen auf die vielen Chancen seiner Mannschaft: "Wir müssen im letzten Drittel einfach noch gefährlicher werden und den Ball einfach über die Linie bringen. Das haben wir nicht geschafft."
Torhüter Zetterer und Trapp im Fokus
Vor 58.000 Zuschauern war es schon in der ersten Halbzeit eine ausgeglichene und wilde Partie, in der es mit Chancen für beide Teams hin und her ging. Beide Mannschaften hatten viel Lust, offensiv nach vorne zu spielen. Vor allem den Gästen war es anzumerken, dass sie nach zuletzt vier Niederlagen aus vier Bundesliga-Spielen eine Trendwende herbeiführen wollten.
Die Eintracht musste kurzfristig auf Schlüsselfigur Ellyes Shkiri verzichten. In der Abwehr feierte der 20-jährige Innenverteidiger Nnamdi Collins sein Profidebüt. Bei Bremen kam Abwehrspieler Amos Pieper nach einem Bruch des rechten Knöchels zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz seit Anfang Oktober. Bitter: Kurz nach der Pause musste der Verteidiger verletzungsbedingt wieder vom Feld.
Vor allem die beiden Torhüter, der Frankfurter Kevin Trapp und sein Gegenüber Michael Zetterer, hatten schon früh jede Menge Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Zetterer klärte gleich zweimal gegen den starken Omar Marmoush, der ihn mit zwei harten Schüssen prüfte. Trapp behielt im direkten Duell mit Jens Stage, der plötzlich vor ihm aufgetaucht war, die Oberhand und parierte dann stark einen Kopfball aus kurzer Distanz von Pieper.
Bremen trifft in Frankfurter Drangphase
In der zweiten Hälfte ging es so weiter, wobei die Eintracht zunächst die besseren Möglichkeiten hatte. Doch Robin Koch, im Strafraum hart bedrängt von Pieper, und Mario Götze vergaben ihre Kopfballmöglichkeiten.
Das Tor machten aber dann die Bremer. Marvin Ducksch brachte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum. Am Elfmeterpunkt kam Stage mit rechts volley zum Abschluss. Trapp wehrte den Ball nach vorne ab, dort stand aber Veljkovic und schob die Kugel aus fünf Metern ins Tor.
Die Frankfurter reagierten wütend. Nach einer Ecke von Fares Chaibi kam Koch aus sieben Metern zum Kopfball, setzte den Ball aber knapp über den linken Winkel.
Frankfurts Tuta trifft und fliegt vom Platz
Ab der 72. Minute wurde es dann richtig brenzlig für die Bremer. Denn da sah Stage nach einem rüden Foul gegen Jean Bahoya von Schiedsrichter Robert Hartmann zu Recht die Rote Karte.
Und bis zum Ausgleich dauerte es nicht lange. Tuta traf einer Flanke von Willian Pacho per Kopf. Danach drückten die Frankfurter vehement auf den Siegtreffer, doch Bremen brachte mit Glück und Geschick das Remis über die Zeit - auch weil Tuta in der Schlussphase nach einem bösen Foul gegen Felix Agu ebenfalls die Rote Karte sah.
Frankfurt in Stuttgart, Werder in Leverkusen
Die Eintracht muss am nächsten Spieltag am Samstag (13.04.2024, 18.30 Uhr) beim VfB Stuttgart ran, Bremen spielt einen Tag später (17.30 Uhr) bei Bayer Leverkusen.