Historischer Erfolg gegen Werder 1. FC Heidenheim feiert ersten Bundesliga-Sieg
Der 1. FC Heidenheim hat seinen ersten Sieg in der Fußball-Bundesliga eingefahren. Der Aufsteiger setzte sich vor heimischer Kulisse mit 4:2 (2:0) verdient gegen einen vor allem defensiv schwachen SV Werder Bremen durch. FCH-Coach Frank Schmidt ist nun Rekordtrainer.
Entscheidender Mann bei den Heidenheimern war ausgerechnet Eren Dinkci, den die Bremer im Sommer an den FCH verliehen hatten. Dinkci besorgte die Tore zum 2:0 und 3:2 (44./68.). Marvin Ducksch (49.) und Mitchell Weiser (64.) hatten für Werder zwischenzeitlich zum 2:2 ausgeglichen. Die weiteren Heidenheimer Tore schossen Tim Kleindienst (5./Elfmeter) und Jan-Niklas Beste (78.).
Der FCH überholte dank des ersten Bundesliga-Dreiers die Bremer in der Tabelle und ist jetzt Elfter, Werder fällt runter auf Rang zwölf.
Kleindienst eiskalt für Heidenheim vom Punkt
Die Bremer, die den angeschlagenen Ducksch zunächst auf der Bank ließen, wurden gleich kalt erwischt. Nach einem Freistoß fuhr Anthony Jung den Ellbogen ein paar Zentimeter zu weit raus. Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied nach Ansicht der Videobilder auf Strafstoß. Tim Kleindienst ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen.
Die Bremer Reaktion blieb weitgehend aus. Heidenheim spielte mit dem 1:0 im Rücken abgeklärt und hielt vor allem die Defensive stabil. Nick Woltemade und Dawid Kownacki in der Werder-Offensive hatten nicht viel zu bieten, verhaspelten sich oft in ihren Aktionen.
Sonntagsspaziergang durch die Bremer Abwehr
Besser machte es ein ehemaliger Werderaner. Eren Dinkci, im Sommer von der Weser an die Brenz gewechselt, bekam in der 44. Minute freies Geleit und schloss seinen Sonntagsspaziergang durch die Werder-Abwehr mit einem satten Schuss zum 2:0 ab.
Werder-Trainer Ole Werner reagierte zur Pause und brachte drei neue Leute, darunter Ducksch. Und der besorgte früh in der zweiten Halbzeit den Anschlusstreffer. Seinen Handelfmeter konnte FCH-Keeper Kevin Müller noch parieren, doch den Abpraller köpfte der Stürmer über die Linie - 1:2.
Heidenheims Beste bereitet vor und trifft
Obwohl die Heidenheimer anschließend wieder am Drücker waren, fiel das Tor wieder für die Gäste. Neuzugang Olivier Deman, zur Pause für Jung gekommen, flankte perfekt in die Mitte, wo sich Weiser hochschraubte und herrlich einköpfte - 2:2.
Auch das sollte das Team von FCH-Coach Frank Schmidt nicht schocken. Einen überlegten Flachpass von Beste drückte Dinkci zum 3:2 über die Linie (68.). Zehn Minuten später machte es Beste selbst und vollstreckte nach Kleindienst-Zuspiel aus 16 Metern zum 4:2-Endstand.
Sieg an Frank Schmidts Rekordtag
Ein Sieg passend zu Frank Schmidts Rekordtag. Schmidt ist nun der dienstälteste Trainer im deutschen Profi-Fußball. Auf den Tag genau vor 16 Jahren übernahm der 49-Jährige in Heidenheim und löste nun den einstigen Freiburger Trainer Volker Finke als dienstältesten Coach in der Geschichte des deutschen Profifußballs ab. Finke betreute die Freiburger von 1991 bis 2007.
Bremen empfängt Köln, Heidenheim in Leverkusen
Werder hat am 5. Spieltag den 1. FC Köln zu Gast (Samstag, 23.09.2023 um 18.30 Uhr). Die Heidenheimer sind einen Tag später bei Bayer Leverkusen gefordert (15.30 Uhr).