Remis bei Svensson-Rückkehr Mainz und Union steigern sich erst spät
Der 1. FSV Mainz 05 ist am Samstag mit einem 1:1 (0:0) gegen Union Berlin die Fußball-Bundesliga gestartet. Ein direkt verwandelter Freistoß von Nadiem Amiri (53.) brachte die Gastgeber in Führung. László Bénes (74.) glich sehenswert zum Remis aus.
Viele Zweikämpfe und wenig Torchancen bestimmten lange das überschaubar attraktive Spielgeschehen. Bezeichnend war es, dass die Führung der Mainzer durch einen Standard fiel. Bezeichnend auch, dass zwei von Trainer Bo Svensson eingewechselte Spieler den Ausgleich herbeiführten.
Wenig Glanzpunkte zwischen Mainz und Union in Halbzeit eins
Den ersten Torabschluss hatten die Gastgeber durch Kaisu Sano, der nach zehn Minuten das Außennetz traf. Die erste Großchance ging ebenfalls auf das Konto der Mainzer: Jae-Sung Lee köpfte freistehend aus fünf Metern über das Tor (20.). Eine Trinkpause bei heißen Temperaturen sorgte für Abkühlung Mitte der ersten Hälfte, die bis dato kaum Highlights bot.
Das Spiel blieb spielerisch weitgehend schwach. Die Teams lieferten sich viele Zweikämpfe, Schiedsrichter Harm Osmers lag bei den umkämpften Duellen stets richtig in der Beurteilung. Drei Minuten vor der Pause prüfte Unions Benedict Hollerbach Robin Zentner im Mainzer Tor erstmals ernsthaft.
Mainzer Amiri verwandelt traumhaften Freistoß
Karim Onisiwo gab den ersten Torschuss der zweiten Halbzeit ab, zielte jedoch über das Unioner Tor. Die Gastgeber wirkten jetzt agiler als die Gäste - Frederik Rönnow im Tor der Berliner verhinderte zweimal stark die Führung (49./50.). Beim direkten Freistoß Amiris, zentral aus 20 Metern getreten, war dann selbst Rönnow machtlos. Es war die inzwischen verdiente Führung für die Mainzer.
Union erhöhte im Anschluss etwas das Tempo. Im letzten Spielfelddrittel fehlte allerdings weiterhin die Genauigkeit, um zu guten Torchancen zu kommen. Dann schlug die Stunde der von Trainer Bo Svensson eingewechselten Profis: Tim Skarke legte auf Jokerkollege László Bénes ab, der sich einmal um die eigene Achse drehte und sehenswert ins rechte Eck traf.
Chancen für Mainz und Berlin in der Schlussphase
Plötzlich waren die Berliner die bessere Mannschaft. Jordan Siebatcheu vergab gegen FSV-Torwart Robin Zentner, bei der anschließenden Ecke flog Danilo Doekhi nur knapp am Ball vorbei. 60 Sekunden später prüfte Bénes Zentner per starkem Distanzversuch.
In der Nachspielzeit wogte die Partie hin und her. Mainz hätte sich fast noch die drei Punkte gesichert, aber Armindo Sieb und Jonathan Burkardt vergaben beste Chancen. Auf der Gegenseite verpasste Bénes per Kopf den Siegtreffer der Gäste. "Ich glaube, wir waren etwas besser als der Gegner", sagte 05-Stürmer Jonathan Burkardt am Sportschau-Mikrofon. "Deshalb ist es schade, dass es nur ein Unentschieden wurde."
Bo Svensson, Trainer von Union, sprach von einem "typischen Mainz-Union-Spiel mit viel Intensität." Dafür habe es aber wenige Chancen gegeben. "Die Teams haben sich neutralisiert".
Mainz in Stuttgart, Union gegen Pauli
Mainz 05 spielt am nächsten Spieltag gegen den VfB Stuttgart (31.08., 15.30 Uhr), Union Berlin hat am Freitagabend den Aufsteiger St. Pauli zu Gast (30.08., 20.30 Uhr).