Halbfinale bei der Eishockey-WM Schweiz und Tschechien bestreiten WM-Finale
Gastgeber Tschechien und die Schweiz sind bei der Eishockey-WM im eigenen Land ins Finale eingezogen. Im Halbfinale gewann Tschechen gegen die starken Schweden überraschend klar mit 7:3 (2:2, 3:1, 2:0). Die Schweiz besiegt Kanada nach Penaltyschießen mit 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 0:0, 1:0).
Die 17.000 Zuschauer in Prag bekamen von den zahlreichen NHL-Stars der Tschechen und Schweden das bislang beste WM-Spiel geliefert. Die Nordeuropäer gingen durch Marcus Johansson in Führung (4. Minute). Danach fielen die Tore fast im Minutentakt.
Tore im Minutentakt
Dominik Kubalik glich für die Tschechen aus (8.). Wieder lag Schweden durch Marcus Pettersson nur 20 Sekunden später vorn. Anderthalb Minuten danach konnte David Kampf für die effektiven Tschechen erneut ausgleichen. Während Schweden deutlich mehr Torschüsse abgab (39:23), schockten die Gastgeber das Team von Trainer Sam Hallam mit einer gnadenlosen Effizienz.
Nach drei Toren in drei Minuten durch Ondrej Kase (27.) sowie den überragenden Martin Necas (27.) und Kubalik (30.) schien das Match entschieden. Joel Eriksson Ek konnte noch einmal verkürzen (36.). Dann kam der große Auftritt von Lukas Sedlak. Der Stürmer vom Erstligisten Dynamo Pardubice schoss die Tschechen mit zwei Toren (46./54.) endgültig ins Finale. Tschechiens Eishockey-Nationalmannschaft greift nun nach dem siebten Titel.
Drama zwischen der Schweiz und Kanada
Die Schweizer, die die deutsche Mannschaft 3:1 besiegt und ihren Viertelfinal-Fluch damit beendet hatten, waren mit zwei Powerplay-Treffern durch Fiala (16.) und Nino Niederreiter (18.) in Führung gegangen.
Nachdem die Kanadier im Mitteldrittel zwei Überzahlphasen ungenutzt ließen, hatte die Schweiz dann Pech. Andrea Glauser lenkte einen Schuss von Brandon Tanev (35.) unglücklich ins eigene Tor. Im Schlussdrittel nahm der kanadische Druck zu. Kurz vor dem Ende überwand John Tavares (58.) in Überzahl dann doch noch Genoni.
Nach einer torlosen Verlängerung mit Chancen auf beiden Seiten behielt dann die Schweiz die Nerven.